Personalmangel:Selbst ist der Kunde

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Michael Huber und seine Ehefrau Christine stellen ihren Beuerberger Nah & Gut-Supermarkt halbtags auf Selbstbedienung um. Dafür ist dann länger offen. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Im Lebensmittelhandel fehlt Personal. Immer mehr Supermärkte setzten deshalb auf Selbstbedienung, Kunden müssen ihre Waren selber scannen. Funktioniert das? Eine Spurensuche in Oberbayern.

Von Benjamin Engel, Eurasburg/Lenggries

Zur Alltagsversorgung war der klassische Kramerladen im Dorf zentral. Zur Institution haben sich die Geschäfte aber erst als Neuigkeitsverstärker entwickelt. Am Verkaufstresen kamen Kunden wie Mitarbeiter untereinander ins Gespräch und erfuhren unkompliziert die aktuellsten Entwicklungen im Ort. Derartige Tante-Emma-Läden sind selten geworden und damit auch der persönliche, soziale Austausch zumindest ein stückweit verarmt. Insofern riskieren Christine und Michael Huber schon etwas, wenn sie ihren Nah & Gut-Markt in Beuerberg von diesem Donnerstag an zumindest zeitweise auf ein reines Selbstbedienungsprinzip umstellen. Verkaufspersonal ist dann nur noch vormittags von Montag bis Freitag im Geschäft. Sonst müssen die Kunden die Waren selbst scannen und am Kassenterminal bezahlen.

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