Für die Tiefgarage im neuen Münsinger Bürgerhaus wird die Gemeinde ein digitales Park- und Abrechnungssystem einführen. Die Funktionsweise: Eine Videokamera scannt die jeweiligen Kennzeichen, wenn die Autos ein- und ausfahren. Anhand dessen berechnen sich die Gebühren. Das System funktioniert schrankenlos. Die Nutzer brauchen kein Ticket mehr zu ziehen. Bezahlt werden kann am Ticketautomaten oder auch per App - und das bis zu 24 Stunden nachträglich. Das Münchner Unternehmen Parkdepot soll das System betreiben und aufbauen. Das billigte der Gemeinderat mit 14 Stimmen.
Dagegen sprach sich Christine Mair aus. Die Grünen-Rätin hätte ein einheitliches System für die Parkplätze innerhalb wie außerhalb der Tiefgarage besser gefunden. Entsprechend hatte sich Mair schon Ende August geäußert, als das digitale Parksystem im Gemeinderat grundsätzlich vorgestellt worden war.
"Die Preisgestaltung haben wir in der Hand", so der Kämmerer
"Die Preisgestaltung haben wir in der Hand", so Kämmerer Hubert Kühn. Das beinhaltet etwa, separate Tarife für Dauerparker und Rathausmitarbeiter oder eine Pauschale bei Abendveranstaltungen anbieten zu können. Über die genauen Tarife wird noch zu entscheiden sein. Laut Kühn finanziert sich der Betreiber Parkdepot über die Bußgelder in Höhe von je 40 Euro pro "Schwarzparker".
Ebenso schafft die Kommune vier neue Parkautomaten für knapp 26 000 Euro an. Zwei davon werden am neuen Bürgerhaus stehen. Die beiden anderen ersetzen die älteren Modelle am Sägewerk sowie am Pilotyweg in Ambach. Künftig soll es dort möglich sein, zusätzlich zu Münzen auch mit App und Karte zahlen zu können. Alle vier Parkautomaten anzuschaffen, billigte der Gemeinderat einstimmig. Der Zweckverband Kommunale Dienste Oberland übernimmt die Überwachung.