Ausstellung:Nicht ganz von dieser Welt

Die neuesten Mitbewohner im Atelier Süßbauer sehen aus, als kämen sie von einem anderen Stern. (Foto: Manfred Neubauer)

Kreative laden zur Werkausstellung ins Atelier Süßbauer nach Mooseurach ein.

Von Stephanie Schwaderer, Königsdorf

Es gibt Orte, an denen man die Welt getrost für ein paar Stunden vergessen kann. Das Atelier Süßbauer in Mooseurach bei Königsdorf ist solch ein Platz. In dem einstigen Hühnerstall entstehen tonnenschwere Skulpturen und federleichte Papierarbeiten, Tiere aus Pflanzen und Pilze aus Holz. Marianne Süßbauer hat sich auf das Material Ton spezialisiert. Aus ihm schafft sie archaische Gefäßfiguren und Muttergottheiten, fragile Tänzerinnen, aber auch Instrumente nach dem Prinzip der italienischen Okarina mit einem tiefen, warmen Klang.

Marianne Süßbauer mit einer Okarina aus Ton. (Foto: Manfred Neubauer)

Otto Süßbauer, Kulturpreisträger des Landkreises, ist unter anderem für seine Bronzen und Kugeln bekannt, die er mal aus Nägeln, mal aus Kronkorken oder altem Besteck zusammenschweißt. Wie von einem anderen Stern wirken da die Wesen, die seit Kurzem in seiner Werkstatt Einzug gehalten haben. Sie bestehen ausschließlich aus Plastikbeuteln, Schläuchen und Klemmen, die bei der Dialyse anfallen, und sehen aus, als würden sie gleich auf ihren langen Beinen davonsausen. Süßbauer fasst die witzige neue Serie mit einem Wort zusammen: "Upcycling."

Bei einer Werkschau am kommenden Wochenende, 27. und 28. April, stellen neben den Gastgebern 15 Frauen und Männer aus, die regelmäßig in Mooseurach kreativ werden: Elisabeth von Bitter, Susanne Hensold, Barbara Hildenbrand, Kit Hopkins, Christl Jakobi, Britta Krödel, Gisela Kunz, Maria Nolden, Adelheid Riemann, Elisabeth Rothbauer, Marieluise Schirm, Luise Seemayer, Stefan Vogger, Elke Waldherr und Brigitte Woischnik. Das Atelier ist an beiden Tagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

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