Kommunalwahl in Münsing:Grasl verzichtet auf Listenkandidatur

Knapp 1000 Stimmen hatte Bürgermeister Michael Grasl vor fast sechs Jahren als Listenerster für die Freien Wähler (FW) gesammelt. Doch zur Kommunalwahl 2020 will er nicht mehr auf der Gemeinderatsliste seiner Gruppierung antreten. Grasl will nur noch als Bürgermeister kandidieren. Das hat er am Montag öffentlich gemacht. "Ich möchte Klarheit für die Wähler und Chancengleichheit für die Listen schaffen und nicht den Eindruck erwecken, nur auf Stimmenfang aus zu sein", begründet der Amtsinhaber diesen Schritt. Er verstehe sich als Kandidat für alle Münsinger. Werde er wiedergewählt, müsse er im Rathaus mit bis zu acht verschiedenen Gruppierungen zusammenarbeiten. Das bedeute Sacharbeit, so Grasl. Bislang ist Michael Grasl der einzige Bürgermeisterkandidat in Münsing. Die Freien Wähler hatten ihn bereits auf Listenplatz Eins aufgestellt. Nun rückt Michael Schuppke nach, den Spitzenplatz von Grasl übernimmt Susanne Huber. Die Gemeinderätin hält Grasls Schritt für ehrlich und glaubwürdig. Wie sich das auf das Wahlergebnis auswirke, sei aber nicht abzuschätzen. Der FW-Ortschef Peter Hacker spricht von einem "fairen und demokratischen" Prozess. Dass Grasl auf jede Taktik verzichte, könnten die Wähler auch honorieren.

© SZ vom 17.12.2019 / bene - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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