Die Gemeinde Königsdorf hat sich am Dienstag von einem ganz besonderen Baum verabschiedet, denn er wird der Landeshauptstadt München für den diesjährigen Christkindlmarkt am Marienplatz gespendet.
Etwa 20 Jahre ist es der Kommune zufolge her, dass ein engagierter Königsdorfer Gemeinderat die Idee hatte, das Dorf könnte sich für die Spende des Christbaums auf dem Münchner Marienplatz bewerben. Gesagt - getan, und so stand die 3000-Einwohner-Gemeinde auf der langen Liste der "Christbaumspenderanwärter", bis im vergangenen Jahr im Rathaus das Telefon klingelte und seitens der Münchner Protokollabteilung gefragt wurde, ob denn noch Interesse bestünde. In Königsdorf war man sich sicher: Das schaffen wir.
Da mit der Spende der vierwöchige Betrieb eines Glühweinstandes im Innenhof des Münchner Rathauses einhergeht, wurde es schnell ein Projekt, um als Dorfgemeinschaft etwas Einmaliges auf die Beine zu stellen. 22 Vereine schlossen sich zusammen, ein Baum wurde gesucht und gefunden: Die Wahl fiel auf eine dicht gewachsene und stattliche serbische Fichte, die seit gut 50 Jahren als Schattenspender am Campingplatz am Bibisee ihren Dienst getan hatte und nun an die 25 Meter groß war.
"Es ist tatsächlich mehr als ein Baum, den wir mit Freude heute hier verabschieden und der Landeshauptstadt München zum Geschenk machen möchten. Es ist ein wunderbares Zeichen der Zusammenarbeit, des Zusammenhalts und des Miteinanders - für unser Dorf, aber eben auch als Botschaft für eigentlich alle Menschen von nah und fern, die den Baum am Marienplatz bestaunen werden", zeigte sich Erster Bürgermeister Rainer Kopnicky stolz.
Der Baum wird in einem kleinen Festakt an diesem Mittwoch, 8. November, auf dem Marienplatz durch die Berufsfeuerwehr München aufgestellt, anschließend geschmückt und am 27. November bei der Eröffnung des Christkindlmarktes feierlich übergeben.