Tourismus im Zweiseenland:Willkommenskultur für Ausflügler

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Die Landschaft um Kochel am See, hier eine Kunstführung mit Silke Lühr, hat schon den Maler Franz Marc inspiriert. (Foto: Manfred Neubauer)

Kochel soll neue Ortsschilder bekommen und will Verhaltensregeln in Routenplaner integrieren.

Von Petra Schneider, Kochel am See

Der Tourismus ist für Kochel eine tragende Säule. Um in der Gemeinde die "Willkommenskultur" zu verbessern, soll an den Ortseingängen die Beschilderung erneuert werden. "Die Ortsschilder sind die Visitenkarte einer Gemeinde", sagte Tourismusleiter Daniel Weickel am Dienstag im Gemeinderat. Man wolle den Tausenden von Autofahrern, die in Kochel vorbeiführen, "Botschaften übermitteln".

Wie genau diese aussehen sollen, und an welchen Ortsteilen die neuen Schilder aufgestellt werden, will die Tourismusabteilung nun in einem Konzept erarbeiten. Im Frühjahr soll es dem Gemeinderat präsentiert werden. Für Ausarbeitung und Umsetzung werden in den kommenden Haushalt 25 000 Euro eingestellt. Mit einer Gegenstimme von Reinhard Dollrieß (FW) hat der Gemeinderat dem zugestimmt.

Auch für ein weiteres touristisches Projekt wurden Mittel gebilligt, allerdings in deutlich kleinerem Umfang. Um ein verantwortungsvolles Verhalten in der Natur zu fördern und Besuchern ein "nachhaltiges Naturerlebnis" zu ermöglichen, sollen Regeln und Verhaltensmaßnahmen in die gängigen Routenplaner und Navigations-Apps integriert werden. Der Gemeinderat hat deshalb einstimmig beschlossen, dem gemeinnützigen Verein "Digitze The Planet" beizutreten, der entsprechende Dienste anbietet.

So sollen Besucher, die ihre Wanderungen und Ausflüge über Plattformen wie Komoot oder Outdooractive planen, nicht nur Informationen über Tourenverläufe oder Schwierigkeitsgrade bekommen, sondern auch über die dort jeweils geltenden Naturschutzbestimmungen. Diese würden vom Landratsamt zur Verfügung gestellt und dann hinterlegt. Bei Outdooractive sei dies bereits umgesetzt, weitere Plattformen sollen folgen, sagte Weickel. Für die Gemeinde habe das den Vorteil, dass man Zugang zu Informationen erhalte und mit anderen Kommunen oder Verbänden Erfahrungen austauschen könne. 250 Euro pro Jahr kostet die Mitgliedschaft, der Gemeinderat hat einen Beitritt einstimmig befürwortet.

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