Die SPD Lenggries hat eine Befragung zur geplanten Erhöhung der Kindertagesstätten-Gebühren vorgenommen. Demnach lehne eine deutliche Mehrheit die vorgesehene Anhebung um rund 16 Prozent ab, teilt der Ortsverein mit. An der Umfrage hätten mehr als 170 Personen teilgenommen, von denen knapp 70 Prozent gegen die Erhöhung votierten. 80 Prozent gaben an, dass eine derartige Anpassung der Kosten für einen Kitaplatz zu einer spürbaren Mehrbelastung ihres Budgets führe. Knapp drei Viertel hielten eine Erhöhung um maximal zehn Prozent für akzeptabel. Die SPD sehe durch die Ergebnisse ihre Annahme bestätigt, dass der Großteil der Betroffenen die geplante Verteuerung ablehnt, erklärt Ortsvorsitzender Tobias Raphelt. Man werde im Gemeinderat entsprechend argumentieren. Allerdings befürchtet Raphelt, dass das Gremium der SPD nicht folgen werde.
Die Betreuung in den drei gemeindlichen Kindergärten kostet derzeit für die Mindestzeit von vier bis fünf Stunden 120 Euro. Im Hauptausschuss sei eine Erhöhung auf 140 Euro vorberaten worden, so Bürgermeister Stefan Klaffenbacher (FWG). Die Preise für jede weitere Stunde würden um jeweils zehn Prozent steigen. Dieser Vorschlag sei im Vorfeld auch mit den Elternbeiräten abgestimmt worden, die die Erhöhung einstimmig mittrügen. Ein Grund für die Erhöhung seien die Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst, die für die Gemeinde eine Mehrbelastung von rund 200 000 Euro bedeuteten. Mit der Gebührenanhebung könnten etwa 90 000 Euro mehr eingenommen werden. Von der Umfrage der SPD zeigt sich Klaffenbacher wenig beeindruckt. Aus seiner Sicht sei sie wenig objektiv und unsachlich vorgenommen worden. Sie ändere nichts an der geplanten Beschlussfassung im Gemeinderat. Wenn gefragt werde, ob man mehr oder weniger bezahlen möchte, sei absehbar was herauskomme, sagt Klaffenbacher.