Geschäftsleben in der Loisachstadt:Belebendes für Wolfratshausen

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Frisch geröstet, frisch eingeschenkt: Julia Heilig-Krauledat serviert eine Tasse Kaffee. (Foto: Hartmut Pöstges)

Im frisch sanierten Baudenkmal am Untermarkt 10 hat das "Kaffeehaus Velvet" eröffnet. Betreiberin Julia Heilig-Krauledat verspricht, dass sie bleibt.

Von Felicitas Amler, Wolfratshausen

Eine bessere Lage kann man sich für ein Kaffeehaus kaum vorstellen. Am Untermarkt 10 in Wolfratshausen hat vor wenigen Tagen Julia Heilig-Krauledat ihr Geschäft eröffnet - Wand an Wand mit dem neuen Wolfratshauser Stadtmuseum und direkt gegenüber der Touristen-Information. Aromatische Düfte laden Kundinnen und Kunden zum Eintreten ein. Der geräumige Laden mit drei Theken und wenigen kleinen Sitzinseln bietet selbst gerösteten Kaffee in zwei Dutzend Varianten, auf Wunsch wird er auch gleich gemahlen, es gibt Espresso- und Filtermaschinen, frisch gebackenen Kuchen und italienische Spezialitäten. Die ersten Begeisterten tauschen ihre Erfahrung bereits in den sozialen Medien aus. Denn Wolfratshausen hat lange genug auf diese Belebung im doppelten Wortsinn gewartet. Die Adresse Untermarkt 10, eine der prominentesten Lagen in der Altstadt, stand viel zu lange leer, und was sich dort ansiedeln könnte und sollte, war vielfachen Stimmungsschwankungen des Stadtrats unterworfen.

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Kein Wunder, dass eine Kundin die Chefin hinterm Tresen fragt, ob der Laden denn auch bestehen bleiben werde. Heilig-Krauledat lacht, denn sie ist absolut sicher: "Natürlich!" Die 45-jährige Geschäftsfrau ist studierte Betriebsinformatikern und hat bereits andernorts bewiesen, dass sie ihr Metier beherrscht. In Gauting betreibt sie seit zwei Jahren erfolgreich ein ebenfalls "Velvet" genanntes Kaffeehaus. "Mit Kaffee kenne ich mich sehr gut aus", sagt sie. Schließlich sei sie "halb Preußin und halb Perserin", und mit Kaffee wüssten Araber umzugehen: "Jede Familie röstet dort selbst." In dem leer stehenden Laden am Untermarkt 10 habe sie "meine Chance gesehen". Und jetzt steht sie stolz hinterm Tresen, weil ihr Geschäft Nummer zwei schon gut angelaufen ist.

Zum Kaffee gibt es auch gleich die Filter und die Maschinen dazu. (Foto: Hartmut Pöstges)

Das Angebot umfasst mehr als zwanzig Sorten frisch und lokal gerösteten Kaffee: "Wir kaufen hochwertige Rohbohnen von kleinen Farmern auf der ganzen Welt und würdigen deren Einsatz für die beste Bohne mit unserer schonenden und langsamen Röstung im Trommelröster für den besten Kaffee", sagt Heilig-Krauledat. Je zur Hälfte handle es sich um reinen Arabica-Kaffee und um verschiedene Espresso-Sorten.

Kaffeebraun wie die Produkte sind die Wände. (Foto: Hartmut Pöstges)

Wände und Teile der Einrichtung sind kaffeebraun. Vieles ist auch aus Naturholz, alles wirkt leicht und offen. In Regalen und auf Tischen präsentieren sich Kaffee- und Teesorten, köstliche italienische Dolci - Schokoladen-und Keksspezialitäten - und kleine wie große Panettone. Die Kaffeehaus-Betreiberin hat auch die jugendliche Kundschaft im Blick. Eine Popcorn-Maschine tut bereits ihre Arbeit, und künftig werden auch Hot-Dogs und das Trendgetränk Bubble-Tea offeriert.

"Hot and fresh": Popcorn. (Foto: Hartmut Pöstges)

Für den kleinen Hunger gibt es außerdem Muffins, Kuchen und belegte Bagels. "Wir wollen unseren Gästen die kleine Pause zwischendurch mit Produkten höchster Qualität zum erschwinglichen Preis ermöglichen", sagt Heilig-Krauledat. Vor der Tür steht an diesem Dienstag eine Tafel mit den Tagesangeboten, darunter Cappuccino für 3,20 Euro, Trinkschokolade zum gleichen Preis und Apfelkuchen für 3,80 Euro. Die Chefin meint: "Unsere gemütliche Atmosphäre lädt ein, um den Einkaufsbummel mit einer schönen Barista-Kaffeespezialität zu beenden und sich frisch gerösteten Kaffee für den kleinen Genuss zu Hause mitzunehmen." Denn Kaffee sei wie Wein - man entdecke immer wieder etwas Neues.

www.shop-velvet.de/

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