Energiekrise:Gemeinden richten "Leuchttürme" ein

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Sollte es wegen der Energiekrise zu einem Blackout kommen, müssen die Kommunen sogenannte "Leuchttürme" für die Versorgung der Bevölkerung einrichten. (Foto: Thekla Kraußeneck)

Der Landkreis wie auch die Städte und Gemeinden bereiten sich auf einen möglichen Blackout vor.

Von Alexandra Vecchiato, Bad Tölz-Wolfratshausen

Die Versorgung mit Strom, Wärme und Kraftstoffen war viele Jahre lang kein Grund zur Sorge. Das hat sich mit dem Ukraine-Krieg geändert. Sollte es zu einem Blackout, also einem tagelangen Stromausfall, kommen, müssen zumindest die Alarmierungswege für Rettungsdienste, Polizei und Feuerwehren gewährleistet werden. Wie sich der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen für eine solche Situation rüstet, wollte kürzlich Manuel Tessun (ÖDP) im Kreistag wissen. Insbesondere fragte er nach den sogenannten Leuchttürmen. Das sind jene Anlaufstellen, die die Städte und Gemeinden für diesen Notfall für ihre Bürger einrichten sollen.

Aus Sicherheitsgründen wollte Landrat Josef Niedermaier (Freie Wähler) nichts dazu sagen. Es liefen Planungen, erklärte er. Das Landratsamt verstehe sich als zentrale Stelle, um die Kommunikation aufrechtzuerhalten. Denn eines müsse jedem klar sein, sollte es zu einem Blackout kommen, wäre wohl spätestens nach drei Stunden das Handynetz weg. Wie der Landkreis das bewerkstelligen möchte, bleibt geheim. Niedermaier sagte, dass man diese Not-Infrastruktur natürlich vor möglichen Übergriffen schützen müsse.

Für die "Leuchttürme" sind die Kommunen zuständig. Dort soll es für die Bürger Strom, Hilfe und aktuelle Informationen geben. Wo diese Stellen und wie viele eingerichtet werden, bleibt den Städten und Gemeinden überlassen. Das können Feuerwehrhäuser, Rathäuser oder Turnhallen sein. Pauschale Lösungen könne es nicht geben, betonte Niedermaier. Sie würden in der Jachenau anders aussehen müssen als etwa in Wolfratshausen. "Die meisten Gemeinden machen sich aber bereits intensiv Gedanken", betonte der Landrat.

Dass Risiko eines Blackouts hält Niedermaier nicht für hoch, aber dennoch gebe es eines. Er warnte davor, Panik in der Bevölkerung zu schüren. "Je mehr wir darüber reden, desto hysterischer machen wir die Bevölkerung." Klar müsse jedem sein, dass im Falle eines tagelangen Stromausfalls nicht jeder häusliche Pflegeplatz versorgt werden könne, Landwirte ihre Kühe mit der Hand melken müssten. "Wir werden nicht alles regeln können", sagte Niedermaier. Angst brauche aber keiner zu haben.

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