Alles neu in der Geretsrieder "Wuselvilla": die Fenster, die Möbel, die Anstriche, die Wandmalerei, Spielsachen, ja, sogar das Programm und der Vorstand. Das Familienzentrum im Rückgebäude Adalbert-Stifter-Straße 11 hat sich gewissermaßen von Grund auf renoviert. Elena Heringer ist nun Vorsitzende, Anastasija Ryk zweite Frau an der Spitze, Jennifer Zinnkann Schriftführerin, Kristiana Keil Schatzmeisterin und Christine Schmid Café-Koordinatorin. Mütter, Väter und Handwerker haben in den Räumen gewerkelt und die Stadt als Besitzerin des Gebäudes hat die Fenster ausgetauscht.
Aus dem einstigen Mütterzentrum ist - zeitgemäß - längst ein Familienzentrum geworden. Väter sind zwar nicht im Vorstand vertreten, wirken aber sowohl handwerklich als auch programmatisch mit. Und auch Omas und Opas sind mit dabei. 219 Mitglieder zähle man derzeit, so Heringer. Der Beitrag wird bewusst sehr niedrig gehalten: 3 Euro im Monat.
Das Angebot reicht vom Vorkindergarten über Spielgruppen, Kreativ- und Vorlese-Nachmittage bis zum allzeit geöffneten Familiencafé. "Die Wuselvilla", so heißt es im Selbstverständnis der Einrichtung, "ist ein selbstorganisierter, offener Treffpunkt für Familien; Anlaufstelle, um neue Freundschaften zu knüpfen; öffnet täglich und bietet ein buntes Jahresprogramm für Groß & Klein".
Und das soll künftig noch breiter werden. Von März an wird es Englischkurse geben, spielerischen Instrumentalunterricht und jeden zweiten Freitag eine Kinderbetreuung. Für den Sommer ist zudem eine Woche Ferienbetreuung geplant.
Alle Vorstandsfrauen haben Kinder und daher selbst die Erfahrung gemacht, wie wichtig ein Familienzentrum sein kann. "Irgendwann sitzt du mit Kind allein daheim", sagen sie, und dann sei eine Einrichtung wie die Wuselvilla goldrichtig: "Du kommst hier rein und fühlst dich wohl." Das Wichtigste sei es, Kontakte zu knüpfen, sich mit anderen Eltern auszutauschen - und dass Kinder unter Kindern sind. Und für all dies brauche es weder eine Mitgliedschaft noch eine Anmeldung.
