Eine Stadt baut um:Das Programm zur Eröffnung der Geretsrieder Neuen Mitte

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Der Karl-Lederer-Platz und die Egerlandstraße sind umgestaltet. Das wird am 28. Juli gefeiert. (Foto: Hartmut Pöstges)

Was im Oktober 2014 mit ersten Ideen und Planungen begann, ist nun abgeschlossen: Die Neugestaltung des Stadtzentrums wird am Freitag, 28. Juli, mit einem großen Fest gefeiert.

Von Lorenz Szimhardt, Geretsried

Nach fast neun Jahren der Planungen und Arbeiten ist es soweit: Am Freitag, 28. Juli, wird in Geretsried von 13 Uhr an die Egerlandstraße geöffnet und die "Neue Mitte" mit einem großen Fest offiziell eröffnet. Von Musik über Kulinarik bis zu Mitmachaktionen wird viel geboten sein, wie Stadtvertreter kürzlich bei einem Pressegespräch unterstrichen.

Am Anfang, also 2014, dienten Bürgerworkshops zur Ideenfindung zur Neugestaltung des Stadtzentrums, sagte Michael Müller (CSU), Bürgermeister der Stadt Geretsried. "Das Projekt war damals nicht unumstritten und ist es heute auch nicht", so der Bürgermeister. Ziel sei gewesen, in der Neuen Mitte Handel und Funktionalität zu bündeln. Dafür seien im Stadtzentrum große Geschäfte angesiedelt worden und "weitere sollen nachziehen", sagte Müller. Aber auch die Gastronomie und die Kultur seien maßgebliche Faktoren gewesen. So sollen dort laut dem Rathauschef in den kommenden Jahren weitere Veranstaltungen, Märkte und Konzerte stattfinden.

Ein Ortszentrum als Problemthema

Ein "vernünftiges Ortszentrum" zu gestalten, sei in Geretsried schon immer ein Problemthema gewesen, so Müller. Sowohl den Konflikt zwischen Park- und Handelsflächen, als auch die Frage nach einem lebendigen Stadtzentrum mit stationärem Handel in Zeiten der Digitalisierung habe man lösen müssen. Dabei sei die Eröffnung der Neuen Mitte ein "Sprung nach vorne", aber noch lange nicht der Abschluss. Deshalb sei man auch weiterhin offen für sachliche Kritik und Ideen der Bürger bezüglich der weiteren Gestaltung des Stadtzentrums, betonte Müller.

Die Bäume sowie einige weitere Ausstattungsmerkmale sollen erst im Herbst folgen. Auch der Bus fahre aufgrund des Fahrplanwechsels erst zu Beginn des neuen Schuljahres wieder, erklärte Müller. Bernd Füger, Vertreter des Einzelhandelsvereins Procit Geretsried, erklärte, er ziehe "innerlich den Hut vor allen Gewerbetreibenden, die die dreieinhalb Jahre Baustelle ausgehalten haben" und die "sehr strapaziöse Zeit" nun überstanden hätten.

Nach einer strapaziösen Zeit steht nun auch Hans Kastlers Gorilla wieder an der Ecke Egerlandstraße. (Foto: Hartmut Pöstges)

Drei Bühnen und ein Bobbycar-Rennen

Das will die Stadt gebührend feiern. Bei der Öffnung der Egerlandstraße und dem offiziellen Start der Fußgängerzone werden im Bereich des Stadtzentrums drei Bühnen aufgebaut, so Anita Zwicknagl, Fachbereichsleiterin Kultur und Archiv der Stadt Geretsried. Auf der großen Bühne auf dem Karl-Lederer- Platz spielen am Tag der Eröffnung von 13 bis 15 Uhr The Stimulators und von 16 bis 18 Uhr die Coverband Tuned. Auf der zweiten Bühne in der Egerlandstraße spielen von 14 bis 16 Uhr Conny und die Sonntagsfahrer und von 16 bis 18 Uhr Die Kühnemann. Auf Bühne drei, ebenfalls in der Egerlandstraße, spielen von 14 bis 18 Uhr die Bonny tones.

Sowohl die Musikschule Geretsried als auch verschiedene Blaskapellen werden über den ganzen Tag verteilt die Stadtmitte bespielen. Zudem wird es laut Zwicknagl den ganzen Nachmittag über Kulinarik und Angebote für die ganze Familie geben. Neben Essens- und Getränkeständen und Food-Trucks gebe es beispielsweise ein Kasperletheater, Stelzengeher und ein Bobbycar-Rennen (14 Uhr in der Egerlandstraße). Dort hätten die Kinder des Jahrgangs 2019 das letzte Mal die Chance "auf eine alleinige Verwendung der Straße, bevor der Verkehr wieder fließt", so Zwicknagl.

Zudem finde eine sogenannte Gaudi-Rallye durch die Geschäfte der Neuen Mitte statt, bei der bei jeder Station eine sportliche oder knifflige Aufgabe zu erfüllen sei. Dadurch wolle man alle Geretsrieder motivieren, sich die neuen Geschäfte auch von innen anzuschauen, so Verena Heiler-Loth, Stabstelle Wirtschaftsförderung, Tourismus, Stadtmarketing und Stadtentwicklung. Als Hauptpreis sei dabei ein Stand-up-Paddle-Set zu gewinnen. Den Höhepunkt bilde jedoch die Aufstellung zum Festzug und das Durchschneiden des roten Bands mit kirchlicher Segnung (18 Uhr). Anschließend ziehe der Festzug durch die neugestaltete Egerlandstraße zum Geretsrieder Waldsommerfest, wo weitergefeiert werden könne, erklärt Heiler-Loth weiter.

Ziel sei es, Bürgern die Neue Mitte in ihrer vollen Strahlkraft zu präsentieren. Um es jedermann zu ermöglichen, "das schöne, neue Stadtzentrum zu erleben", sei zudem das Parken in der Zentralgarage an diesem Tag kostenfrei, sagt Heiler-Loth.

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