"Eine Daueraufgabe":Arbeit für den sozialen Zusammenhalt

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Adriana Haug (links) und Franziska Walter (rechts) sind für Integration aktiv tätig. Kerstin Halba (Mitte) ist Vorsitzende des Trägervereins Jugend- und Sozialarbeit. (Foto: Hartmut Pöstges)

Die Koordinationsstelle Integration aktiv Geretsried hat zwei neue Fachfrauen im Team.

Von Felicitas Amler, Geretsried

Beide sind nicht neu, aber in neuer Funktion beim Trägerverein Jugend- und Sozialarbeit Geretsried (TVJA): Adriana Haug und Franziska Walter arbeiten jetzt im Team der Koordinationsstelle Integration aktiv (IAG).

Haug ist gebürtige Slowakin und hat Sozialgeografie in München studiert. Sie sagt: "Durch meinen Umzug nach München und einen vierjährigen Aufenthalt in der Türkei ist mir das Wort Integration nicht fremd und ich weiß, wie wichtig sie für Zuwander*innen ist." Zu ihren Aufgaben gehört die Koordination des Helferkreises. "Durch meine slawischen Wurzeln kann ich mich problemlos mit slawischen Nationen verständigen und damit meine integrative Arbeit bereichern", erklärt sie. Haug ist außerdem im Quartiersmanagement tätig, das der TVJA im Auftrag der Stadt leistet. Das Quartiersmanagement begleitet das Städtebauförderprogramm "Sozialer Zusammenhalt - Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten". Haug ist sowohl am Johannisplatz als auch am Neuen Platz und im Stadtteil Stein tätig.

Franziska Walter ist studierte Kultur- und Sozialwissenschaftlerin, hat aber Erfahrung besonders in der Beratung von Migranten und in der politischen Bildungsarbeit in Schulen. Sie ist seit 2020 beim Trägerverein und hat zuletzt das Jugendzentrum "Saftladen" geleitet. Nach der Geburt ihres Kindes und der Elternzeit kehrt sie in neuer Funktion zurück, sie arbeitet in Teilzeit für IAG. Mit Blick auf die politische Lage, so sagt sie, seien Projekte wie die Integrationsstelle wichtig: "Das Thema wird bleiben, es ist eine Daueraufgabe."

Kerstin Halba, die Vorsitzende des Vereins, erklärt, es sei ein großes Glück, dass dieser immer wieder gut qualifizierte Mitarbeitende finde. Umgekehrt würdigte Walter den "familienfreundlichen Wiedereinstieg", den der TVJA ihr ermögliche.

Die beiden Frauen wurden vor dem 20. Integrationsforum der Stadt Geretsried und des TVJA vorgestellt, das sich mit Fluchtursachen befasste. Zuvor gab Franziska Walter einen Rückblick auf die Aktivitäten von Integration aktiv, darunter eine Ausstellung über Frauen auf der Flucht, Veranstaltungen zum Deutschen Vielfaltstag und zum Tag der offenen Gesellschaft, ein gut besuchtes "Dinner in Bunt" am Neuen Platz und das Planspiel "Flucht und Asyl" mit Bürgermeister Michael Müller und dem Gymnasium Geretsried zum Flaggentag von "Mayors for Peace".

In ihrem Ausblick kündigte Walter für nächsten Februar den Besuch eines geflüchteten Künstlers aus der Türkei an, außerdem das nächste Integrationsforum (7. März) und, wie jedes Jahr, eine Veranstaltung zum Internationalen Frauentag am 9. März.

www.jugendarbeit-geretsried.de/integration-aktiv.html

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