Aus dem Kulturausschuss des Stadtrats:Ganz-Jahres-Festspiele

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Bei "Jazz dahoam" war Stephanie Lottermoser schon in den Geretsrieder Ratsstuben. Im kommenden Jahr soll sie als Gast des Kulturvereins Isar-Loisach präsentiert werden. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Statt Kulturherbst gibt es künftig ein "Geretsried-Festival" rund ums Jahr.

Von Felicitas Amler, Geretsried

Die Stadt Geretsried macht aus der Not eine Tugend: Da sich zuletzt niemand mehr als Veranstalter des Festivals "Kulturherbst" beworben hatte, soll es künftig ein ganzjähriges "Geretsried-Festival" geben. Anstelle einer "zehntägigen Großveranstaltung", so erklärte Bürgermeister Michael Müller (CSU) am Dienstag im Kulturausschuss des Stadtrats, werde damit Geretsried das ganze Jahr über "als Ort der Kunst und Kultur erlebbar". Es sei auch an neue Veranstaltungsorte zu denken, den Neuen Platz etwa oder Gelting. Kulturreferent Hans Ketelhut (CSU) zeigte sich begeistert: "Ich finde das riesig und toll"; statt eines Festival-Publikums nehme die Stadt "alle Geretsrieder mit".

Im Konzept, das Müller und Kulturamtsleiterin Anita Zwicknagl präsentierten, sind gewohnte Veranstaltungen genauso enthalten wie neu zu organisierende. "Wir wollen von Mai bis Oktober viele interessante Erlebnisse bieten", heißt es im schriftlich vorgelegten Entwurf. "Ein abwechslungsreiches Festivalprogramm mit musikalischen, cineastischen und kulinarischen Leckerbissen."

Den Charakter Geretsrieds als "Stadt der Begegnung" pflegen

Ziel sei es, Traditionen und den "Charakter von Geretsried als Stadt der Begegnung und 118 Nationen in sommerlicher Gelassenheit" zu pflegen.

Unter den ersten Terminen sind eine Loriot-Ausstellung in der städtischen Galerie an der Elbestraße, diverse Faschingsveranstaltungen, Lesungen mit Anna Schneider, Autorin der "Grenzfall"-Krimireihe, und Jakob Schwerdtfeger ("Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist Kunst"), Poetry-Slam und "Jazz dahoam", das "Grafical" von Georg Unterholzner.

Müller stellte auch eine ganze Reihe von Ideen vor, die der Kulturverein Isar-Loisach (KIL) um Assunta Tammelleo eingebracht hat, vom Internationalen Frauentag mit einem Konzert mit Jazz-Saxofonistin Stephanie Lottermoser und einer Lesung der britisch-deutschen Schriftstellerin und Aktivistin Sharon Dodua Otoo, die 2016 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet wurde, dem Gedenken an die Bücherverbrennung bis hin zum Pipapo-Festival des KIL.

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