Zwei weitere Frauen aus Geretsried, die von einem unbekannten Radfahrer angegriffen wurden, haben bei der Polizei Anzeige erstattet, nachdem sie in der Lokalpresse von den Vorfällen gelesen hatten. Auch sie waren von einem vorbeifahrenden Radfahrer mit einem Schlag gegen die Gesäßgegend belästigt oder verletzt worden. Die Vorfälle ereigneten sich einem Polizeibericht zufolge bereits am Dienstag, 16. Februar, gegen 20 Uhr am Radweg zwischen der Richard-Wagner-Straße und dem Robert-Schumann-Weg und am Freitag, 4. März, gegen 16 Uhr an der Radwegunterführung an der Staatsstraße 2369 und der Johann-Sebastian-Bach-Straße.
Aucht Vorfälle hat es seit januar in Geretsried gegeben
Die Polizei hat auch in diesen Fällen die Ermittlungen aufgenommen und hofft auf weitere Hinweise von belästigten oder verletzten Frauen. Das Vorgehen des Täters gehe über einfachen jugendlichen Leichtsinn hinaus, sagt Johann Brandhuber, stellvertretender Leiter der Geretsrieder Polizeiinspektion. Die Opfer trügen noch über Stunden hinweg sichtbare Male davon. Deshalb gehe die Polizei auch von Körperverletzung aus und nicht in erster Linie von sexueller Belästigung, obwohl es der Täter nach Brandhubers Einschätzung leichter hätte, an eine andere Stelle zu schlagen. Möglicherweise könne er die Stärke seiner Schläge durch die hohe Geschwindigkeit seines Rads nicht kontrollieren.
Insgesamt acht Vorfälle dieser Art hat es seit Mitte Januar im Geretsrieder Stadtgebiet gegeben, in der Jeschkenstraße, auf dem Radweg am Stadtwald an der Bundesstraße 11, im Bereich Egerlandstraße/Jahnstraße, im Einkaufsbereich Geretsried sowie in der Böhmerwald- und der Blumenstraße. Jedes Mal, so die Polizei, fuhr ein als etwa 1,80 Meter groß beschriebener junger Mann mit dunklen Haaren von hinten an die Frau heran und schlug ihr beim Überholen auf das Gesäß oder die Oberschenkel.