Erstes Treffen:Neu anfangen mit der Flüchtlingshilfe

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Erster Anlaufpunkt für künftige Patinnen und Paten in der Flüchtlingshilfe ist die evangelische Kirche. (Foto: Hartmut Pöstges)

In Icking laden die Zweite Bürgermeisterin Claudia Roederstein und die evangelische Pfarrerin Sabine Sommer zu einem unverbindlichen Abend für Patinnen und Paten.

Von Felicitas Amler, Icking

Die Gemeinde Icking will gut vorbereitet sein. Noch sei zwar nicht klar, wann das Landratsamt Bad Tölz der Kommune wie viele Geflüchtete zuweisen werde, sagt die Zweite Bürgermeisterin Claudia Roederstein (UBI). Aber sicher sei, dass Icking mit der Flüchtlingshilfe "noch einmal neu anfangen" müsse. Deshalb bittet Roederstein Interessierte zu einem ersten Gespräch über mögliche Patenschaften für die Menschen.

Zweite Bürgermeisterin Claudia Roederstein ... (Foto: Hartmut Pöstges)
... und Pfarrerin Sabine Sommer laden zum Patentreffen ein. (Foto: Harry Wolfsbauer)

In Icking lebten derzeit etwa 60 Geflüchtete, darunter Asylsuchende und Menschen aus der Ukraine, so Roederstein. "Und wir wissen, wie viele neue Plätze belegt werden können." Dies seien zwei Wohneinheiten in Dorfen für sechs Personen, außerdem Adressen in Walchstadt für zehn und in Icking für 14. Von den Helferinnen und Helfern des Jahres der Fluchtkrise 2015 seien nur noch ein paar wenige aktiv. Als die ersten Ukrainer in Icking ankamen, seien die Deutschkurse noch einmal aufgelebt. Aber nun brauche es neue Ehrenamtliche.

Roederstein will die Besucherinnen und Besucher des Treffens diese Woche zusammen mit der evangelischen Pfarrerin Sabine Sommer über die Lage und die erwünschte Unterstützung informieren. Gesucht werden Patinnen und Paten, womit offenbar keine komplette Betreuung verbunden ist, sondern eine Unterstützung nach den jeweils eigenen Möglichkeiten, also etwa Hausaufgabenhilfe, Deutschkurse, Vermittlung bei Behördengängen. Unter den Paten soll es einen regelmäßigen Austausch geben. Sie selbst, so Roederstein, sei in der Ickinger Flüchtlingshilfe immer "Ansprechpartnerin, da, wo's nötig war", gewesen.

Das erste Informationstreffen soll den Ickinger Bürgerinnen und Bürgern auch die Sicherheit geben: "Wir bereiten das vor", sagt die Zweite Bürgermeisterin. Niemand müsse "von null auf gleich tätig werden".

Im Jahr 2015 hatte die Belegung von Turnhallen im Landkreis in Icking am Rainer-Maria-Rilke-Gymnasium begonnen. Auch dezentral waren damals Geflüchtete in der Gemeinde untergebracht. Und der Helferkreis hatte zu seiner Hoch-Zeit 130 Mitglieder. Alles war organisiert, vom Empfang der Neuankömmlinge über Sprachförderung, Familien- und Frauenhilfe, Kleidung und Sachspenden, Freizeit und Sport, Fortbildung für Asylhelfer, Verbindung zu Behörden. Es gab eine Website und eine eigene Teestube in der evangelischen Kirche.

Erstes unverbindliches Patentreffen in Icking: Donnerstag, 26. Oktober, 19 Uhr, evangelisches Gemeindehaus, Ichoring 49

www.icking.de

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