Garmischer Autobahn:Wildunfälle auf der A 95

Zwei Autos kollidieren mit Rehen - trotz Schutzzäunen. Die Polizei warnt.

Am Samstag haben sich auf der Garmischer Autobahn nach Mitternacht kurz hintereinander zwei Wildunfälle ereignet. Zunächst traf es gegen 1.30 Uhr ein Reh am Autobahndreieck Starnberg. Das Wildtier wurde vom Auto einer 47-jährigen Starnbergerin erfasst, blieb aber offenbar nahezu unversehrt und sprang davon. Am Wagen entstand ein leichter Sachschaden.

Eine Stunde später endete ein weiterer Wildunfall an der Ausfahrt Penzberg für das Tier tödlich. Durch den Aufprall wurde das Reh auf den Grünstreifen geschleudert. Der Wagen des 51-jährigen Münchners wurde an der Fahrzeugfront erheblich beschädigt und musste abgeschleppt werden. Den Schaden schätzt die Polizei auf 4000 Euro. In beiden Fällen verständigten die Unfallfahrer richtigerweise sofort den Polizeinotruf 110.

Zwar gebe es entlang der A95 und A952 Wildschutzzäune, die Tiere vom Verkehr fernhalten sollen, erklären die Beamten. Diese können aber keinen hundertprozentigen Schutz bieten. Daher müsse man das ganze Jahr über mit Wildtieren rechnen. Allerdings würden Unfallfahrer die Tierkadaver auf der Autobahn oft verspätet oder gar nicht melden - dabei hat der Unfallfahrer eine Sicherungspflicht. Er soll den Notruf verständigen, Warnblinklicht einschalten, Warndreieck aufstellen, aber keinesfalls selbst die Fahrbahn betreten, erklärt die Autobahnpolizei. Die Gefahrenstelle würden die Beamten beseitigen.

© SZ vom 19.06.2017 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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