Ein besonderer Felsen
Der Fußweg vom Isarsteig zur Stadtmitte von Bad Tölz führt wenige Meter nach der Abzweigung auf den Kalvarienberg an Hanganrissen vorbei. Hier treten betonartige Gesteine mit kleinen Höhlenbildungen zu Tage. Oberhalb des Wanderwegs entlang des Kalvarienbergs liegen mehrere besondere Felsen, teilweise besitzen sie Naturbrücken und kleine Auswitterungshöhlen. Dieser Nagelfluhfelsen am Kalvarienberg wird sogar speziell beleuchtet.
Tierisch schön
Bei den sogenannten Dachshöhlen nahe Wackersberg handelt es sich um eine Halbhöhle in einer Nagelfluhwand, ein spezielles Gestein typisch für die Region. Der Hohlraum wurde aber nicht durch Dachse geschaffen, sondern von einem Wasserfall ausgewaschen.
Wertvolles Geotop
Die Kaltenbachquelle im Kirchsee-Filz ist noch in seinem ursprünglichen Zustand, das macht ihn zum wertvollen Geotop. Der Quellweiher hat etwa 100 Meter Länge und 50 Meter Breite und ist "heimatkundlich bedeutend", wie es bei Wikipedia heißt.
Fast tropisch
Man könnte sich bei diesem Anblick auch auf der hawaiianischen Insel Maui wähnen: Wasser, das über eine Klippe in die Tiefe fällt, eingebettet zwischen Felswänden in viele Schattierungen von Grün. Doch das Schöne liegt nah: Es handelt sich nämlich um den Lainbach-Fall in der Nähe von Kochel am See.
Stiller Zeitzeuge
Die heutigen Alpen haben sich aus einem flachen Meer herausgehoben, dem Tethys-Meer. Vor etwa 200 Millionen Jahren bedeckte es auch Oberbayern. Der Molassefelsen am Tölzer Kalvarienberg stellt einen klassischen Aufschluss in der Unteren Meeresmolasse dar.
Stammes-Älteste
Die drei Stileichen mit einem Stammumfang von jeweils etwa sechs Metern stehen oberhalb des Schlosses Eurasburg, dort, wo die Aussicht übers ganze Loisachtal reicht, und sind Schätzungen zufolge etwa 200 Jahre alt.
Prachtbaum
Am westlichen Loisachufer von Wolfratshausen steht eine Winterlinde, die auch den Namen Finsterwalder-Linde trägt. Der Stammumfang des mächtigen Gehölzes beträgt an die sechs Meter, und weil sie das Ortsbild prägt, ist sie geschützt.
Alte Kultstätte
In der sogenannten Würmeiszeit wurde wohl jener Hügel in Weipertshausen bei Münsing geformt, auf dem die St.-Coloman-Kirche steht. Überlieferungen zufolge war es einst eine heidnische Kultstätte. Seit 1980 ist der Hügel mitsamt Kalkmagerrasen als flächenhaftes Naturdenkmal geschützt.
Steinerne Rinne
Im Laufe von Jahrtausenden hat sich die Natur ein Denkmal aus Kalk gebildet: Nahe der Baun-Alm bei Wackersberg findet sich mitten im Wald ein acht Meter langer, gewachsener Wall aus Kalktuff, auf dessen Oberseite sich eine Rinne befindet, durch die Quellwasser fließt.
Idyll, aber nur mit Textil
Bäume gehören dazu, Felsen, aber eben auch Gewässer, sofern sie denn eine Besonderheit sind oder ihre Umgebung prägen. Und so gilt der Buchner Weiher bei Bad Heilbrunn ebenfalls als Naturdenkmal, kann aber trotzdem im Sommer als Badesee genutzt werden. Sofern man nicht nackt schwimmt oder sich sonnt - das ist dort explizit verboten.
Fotoprojekt "Perspektiven"
Die Fotografen der SZ Bad Tölz-Wolfratshausen, Hartmut Pöstges, Manfred Neubauer und Harry Wolfsbauer, sind jeden Tag unterwegs, um die Eigenheiten dieses Landkreises und der Region einzufangen, seine Bewohner und Besucher zu porträtieren, politische und lokale Geschichten optisch auf den Punkt zu bringen sowie Kunst und Kultur ins rechte Licht zu rücken. Ihr Auge ist geschärft, um über den Tellerrand hinaus und hinter die Fassade zu blicken. Das wiederum möchte die "Süddeutsche Zeitung" noch mehr in den Vordergrund rücken. Und zwar mit Seiten, auf denen die Fotografen unter dem Oberbegriff "Perspektiven" jeweils ein bestimmtes Thema in den Fokus nehmen. Dieses Mal: Naturdenkmäler in der Region.