Natur und Tiere im Oberland:Experte: Bären werden wohl nicht dauerhaft heimisch

Vor etwa einem Jahr tappte im Landkreis Garmisch-Partenkirchen ein Braunbär in eine Fotofalle, nun ist ein Braunbär im Landkreis Rosenheim unterwegs. (Foto: dpa)

Trotz einzelner Bären-Nachweise in Oberbayern in den vergangenen Jahren rechnet das Umweltministerium in München weiter nicht damit, dass die Raubtiere dauerhaft im Freistaat heimisch werden. "Man geht davon aus, dass sich der Bär bei uns nicht dauerhaft ansiedeln wird", sagte ein zuständiger Ministeriumsexperte am Donnerstag im Umweltausschuss des Landtags. Ob sich aktuell noch ein Bär im Freistaat aufhält, ist demnach aber offen.

Vergangenes Jahr hatte es mehrfach Lebenszeichen von einem Bären in Oberbayern gegeben: Im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen wurden Abdrücke von Tatzen entdeckt, die Experten eindeutig einem Bären zuordneten. Kurz zuvor war dort ein Bär in eine Fotofalle getappt - ebenso wie einige Monate zuvor im Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Davor hatte es auch 2019 und 2020 Bären-Nachweise in Bayern gegeben.

Nach Angaben des Umweltministeriums wird davon ausgegangen, dass es sich bei dem Bären im vergangenen Jahr um eines der drei Tiere handelte, das ansonsten in Österreich nachgewiesen wurde. Ob er sich aktuell noch im Freistaat aufhält, sei offen. Tatsächlich habe sich der Bär sehr ruhig verhalten, er sei offenbar sehr scheu.

Die nächste Bärenpopulation lebt im italienischen Trentino, etwa 120 Kilometer von Bayern entfernt. Einzelne Tiere kommen auch im Dreiländereck von Slowenien, Italien und Österreich vor.

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