Wackersdorf-Film:"Ein Zeugnis großer Überheblichkeit"

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Geschichte einer Wandlung: Johannes Zeiler steht als Landrat Hans Schuierer am Bauzaun der WAA. (Foto: Erik Mosoni / IF... Productions)

Sieben Jahre hat Regisseur Oliver Haffner an seinem Spielfilm "Wackersdorf" gearbeitet und dabei Leute kennengelernt, die bis heute auf eine Entschuldigung des Staates warten.

Interview von Josef Grübl

Es wird wieder demonstriert in Bayern, nicht nur in München bei "Ausgehetzt" oder "Ausspekuliert", sondern auch im Kino: Der Spielfilm "Wackersdorf" erzählt von den Plänen der bayerischen Staatsregierung, in den Achtzigerjahren eine atomare Wiederaufbereitungsanlage (WAA) mitten in der Oberpfalz zu bauen. Deren Scheitern ist zwar schon eine Weile her, zeugt aber davon, dass die Macht auch vom Volke ausgehen kann. Der Film erzählt die Geschichte von Hans Schuierer (gespielt von Johannes Zeiler), der sich damals als Landrat des Landkreises Schwandorf vom Befürworter zum Gegner der WAA gewandelt hat. Der Münchner Regisseur Oliver Haffner hat sieben Jahre lang an diesem Film gearbeitet, beim Filmfest München gab es dafür im Juli viel Applaus und den Publikumspreis von Bayern 2 und SZ. Am Donnerstag läuft "Wackersdorf" nun in den Kinos an.

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