Untergiesing:Im Frühtau zu Bade

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Für Vor-der-Arbeit-Schwimmer: Statt um 10 Uhr öffnet von Mai an das Schyrenbad bereits um 7 Uhr morgens. (Foto: Florian Peljak)

Stadtwerke reagieren auf Petition Hunderter Schwimmer

Von Julian Raff, Untergiesing

Wer sich vor der Arbeit erfrischen oder ein paar sportliche Bahnen im 50-Meter-Becken ziehen will, kann dies künftig auch im Schyrenbad tun. Münchens ältestes Freibad öffnet von Mai an unter der Woche um 7 Uhr statt um 10 Uhr. Das hatten mehr als 900 Münchner per Petition gefordert - unterstützt vom Bezirksausschuss Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt und vom BA Untergiesing-Harlaching, auf dessen Gebiet das Bad liegt. Wie die Stadtwerke (SWM) dem Untergiesinger BA mitteilen, gelten die neuen Öffnungszeiten unter dem Vorbehalt, dass es gelingt, vier bis fünf zusätzliche Saisonkräfte zu engagieren. Außerdem weisen die SWM darauf hin, dass dieses Angebot das Defizit vergrößern wird, es sei denn, es würde täglich von mindestens 200 Gästen genutzt - was die Stadtwerke als "sehr sportlich und kaum zu schaffen" bezeichnen. Um das Defizit möglichst gering zu halten, wird Petitions-Initiator Claudius Chavanne in Absprache mit den Stadtwerken Werbung fürs Früh-Angebot machen.

Mit dem Dantebad und dem Prinzregentenbad bietet das Schyrenbad nun die frühesten Öffnungszeiten stadtweit. Für die SWM ist damit das Maximum ausgereizt, sei es aus personellen oder aus technischen Gründen, wie im Naturbad Maria Einsiedel, dessen biologische Reinigung lange Vorlauf- und Ruhezeiten braucht. Über die Petition hinaus erfüllen die Stadtwerke einen Bürgerwunsch, indem sie das Schyrenbad künftig wetterunabhängig bis Ende September öffnen statt bis zur Monatsmitte. In dieser verlängerten Nachsaison ab Ende August öffnet das Bad aber erst um 10 Uhr. Nicht durchsetzen konnte sich der BA 18 mit seinem Antrag, das zugunsten einheitlicher Preise abgeschaffte Feierabendticket wieder einzuführen. Die SWM sehen darin eine Benachteiligung von Gästen, die untertags nur eine kleine Runde drehen wollen. Für ein ganztägiges Kurzschwimmer-Ticket müssten wiederum zusätzliche Bezahlautomaten aufgestellt werden für Besucher, die das Zeitlimit doch überschreiten.

© SZ vom 24.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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