Gedenken zum Todestag von Ludwig II.:Für immer treu

Vor 127 Jahren ist König Ludwig II. im Starnberger See ums Leben gekommen. An seinem Todestag zelebrieren die Königstreuen einen aufwendigen Gedenkgottesdienst - zur Monarchie haben seine Anhänger ein gespaltenes Verhältnis.

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An Nachwuchs fehlt es den Ludwig-Begeisterten offensichtlich nicht. Sind ja auch schöne Träume und Geschichten, die sich um den Märchenkönig ranken. Auch 127 Jahre nach seinem Tod ist König Ludwig II. bei seinen Getreuen unvergessen. Wie jedes Jahr haben an diesem Sonntag etwa 200 Königsanhänger der "Vereinigung Ludwig II. - Deine Treuen" einen Gedenkgottesdienst für den Monarchen in Berg am Starnberger See zelebriert.

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Dort, bei Berg im Starnberger See, waren Ludwig II. und sein Psychiater, der ihn kurz zuvor für geisteskrank erklärt hatte, am 13. Juni 1886 tot gefunden worden. An jener Stelle steht heute ein Kreuz im Wasser. Während des Gottesdienstes fahren Boote am Gedenkkreuz vorbei. 

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(Foto: Franz Xaver Fuchs)

Zelebrant in der Votivkapelle im Schlosspark Berg (Archivbild von den Gedenkfeierlichkeiten im Jahr 2011) ist Militärdekan Jochen Folz. Vom Adelshaus Wittelsbach nimmt Christoph Prinz von Bayern teil, auch Politiker wie etwa Peter Gauweiler kommen nach Berg am Starnberger See.

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Blechbläser umrahmen die Feier im Freien bei sommerlichem Wetter musikalisch. Zum Gedenken an den "Märchenkönig" wird anschließend ein Kranz niedergelegt. Unter den 200 Königstreuen sind auch Fahnenabordnungen von Vereinen - und manch kreative Accessoires zu Ehren des Kinis. 

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Unter "kreativ" fällt wohl auch das Outfit dieser königstreuen Frau: Sie trägt das Konterfei des Königs samt Krone und Rautenmuster auf ihrer Schürze. 

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Die ungeklärten Todesumstände nähren bis heute Verschwörungstheorien. Die Vereinigung, die vor 100 Jahren vom Münchner Schuhmachermeister Johann Streb mit zwölf Kameraden des Krieger- und Veteranen-Vereins München-Haidhausen gegründet wurde, beteiligt sich daran nicht. 

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In der Krachledernen, weiß-blau gerauteten Loferln um die Waden und mit weißen Handschuhen machen die Königstreuen ihrem Kini ihre Aufwartung. Doch bei aller Verehrung: Sie haben nach eigener Aussage kein Interesse daran, die Monarchie wieder einzuführen.

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Diese Gestalten sehen das offenbar ganz anders: Die Guglmänner - ein Geheimbund aus Anhängern von Ludwig II. - verlangen Aufklärung und sind sich sicher, was dabei herauskäme. Immer wieder sorgen sie mit spektakulären Aktionen für Aufmerksamkeit, wie bei diesem Auftritt mit Fackeln und Schildern zum 125. Todestag ihres Kini.  Mehr zu den Guglmännern lesen Sie hier.

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Die meisten Mitglieder der "Vereinigung Ludwig II. Deine Treuen" kommen laut der Vorsitzenden Christa Baumgartner aus der Umgebung - optisch macht sich das bei der Gedenkveranstaltung durchaus bemerkbar. Es geht traditionell und urig zu. "Wir haben allerdings auch Mitglieder aus Toulouse in Frankreich, die eine Zeitlang jedes Jahr kamen. Und von den 65 König-Ludwig-Vereinen, die dem Landesverband der Königstreuen in Bayern angeschlossen sind, erscheinen in der Regel zehn Fahnenabordnungen, die in der Nähe sind, beispielsweise aus Peiting und Landshut", erzählt Baumgartner. 

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Im Ausland ist der Märchenkönig vor allem für seine Schlösser bekannt. Neuschwanstein (im Bild), Herrenchiemsee und Linderhof stehen wohl auf der Liste jedes Touristen. Doch geboren und begraben worden ist der ''Kini'' in München - bis heute gibt es viele Spuren, die Ludwig II. in der Stadt hinterlassen hat. Etwa die TU, die er gegründet hat.  Noch mehr Infos zum bayerisch-müncherischen Märchenkönig gibt es hier.

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