Wenn ein geliebter Mensch ins Krankenhaus muss, wenn er operiert wird und es oft um Leben und Tod geht, dann beruhigt die Angehörigen meist ein Gedanke: dass ihr Vater, ihre Mutter, ihr Kind dort in guten Händen ist. Dass da Menschen sind, die sich kümmern. Die die Schmerzen lindern, die Angst vertreiben. Wenn die Familie dann erfährt, dass ihre Lieben nächtelang Schmerzen hatten, dass der Pfleger, der sich um sie kümmern sollte, sie im Stuhl mit dem Gesicht zur Wand drehte, damit sie ihn nicht stören, dass er lieber seinen Rausch ausschlief, als sie zu trösten, dann sind sie tief verletzt.
Urteil im Krankenpflegerprozess:"Es war sein Job zu helfen, und er machte genau das Gegenteil"
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Der Münchner Krankenpfleger Mario G. sedierte Patienten, damit er seine Ruhe hat. Zwei starben. Das Gericht verurteilt ihn zu lebenslanger Haft, in Sicherungsverwahrung muss er aber nicht.

Mordprozess:Dann sterben sie halt
Mario G. schläft lieber während seiner Nachtschichten im Krankenhaus, als sich um die Patienten zu kümmern. Er stellt sie ruhig, einen spritzt er wieder wach, zwei Menschen sterben. Aber so wie er vor Gericht auftritt, scheint ihn das nicht sehr zu belasten.
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