Thomas Girst im Porträt:Globaler Netzwerker

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Thomas Girst hat Kulturgeschichte, Amerikanistik und Germanistik in Hamburg studiert. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Der Kulturmanager Thomas Girst glaubt an die Kraft der Kunst, das Denken zu verändern - und darf dazu bei einem internationalen Autokonzern einen zweistelligen Millionenetat verwalten.

Von Martina Scherf

Thomas Girst - blütenweißes Hemd, fliederfarbene Krawatte, akkurat gestutzter Vollbart - fällt auf unter den Blaumännern in der Werkskantine von BMW. Jede Frage der Küchendamen beantwortet er mit "Ja, bitte sehr" und "vielen Dank" und strahlt sie mit jener amerikanische Freundlichkeit an, die in einem bayerischen Motorenwerk nicht überall an der Tagesordnung ist. Girst kommt gerne herüber, von seinem Büro im siebten Stock des Vierzylinders. Er liebt das Aufeinandertreffen der unterschiedlichen Kulturen. Als er vor 14 Jahren als Kulturmanager des Automobilkonzerns engagiert wurde, da stellte er sich erst mal drei Wochen lang ans Band. Zylinderkopfdichtungen montieren. "Ich weiß nicht, wie viel Ausschuss ich da produziert habe, aber es war eine wertvolle Erfahrung", sagt der 45-Jährige.

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