Streit um Paragraf 219a:Schwierige Wahl

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Ungeborenes Leben: ein sieben Wochen alter Fötus in einer Fruchtblase. (Foto: Peter Endig/picture alliance/dpa)

Frauen, die sich zu einem Schwangerschaftsabbruch entschließen, kommen nur mühsam an Informationen über Ärzte, die den Eingriff vornehmen können. Für die Betroffenen folgen oft traumatische Erfahrungen.

Von Sara Maria Behbehani

Es dämmert langsam, Emilia Thomssen spaziert am Kanal im Nymphenburger Schlosspark entlang. Den Ort und die Zeit hat sich die junge Frau, die in Wirklichkeit anders heißt, für das Treffen selbst ausgesucht. Im Gehen falle ihr das Sprechen und das Erinnern leichter, sagt sie und blickt nachdenklich in den dunkler werdenden Himmel. Emilia Thomssen ist eine von 101 209 Frauen, die im Jahr 2017 in Deutschland einen Schwangerschaftsabbruch machen ließen. Ihre Gründe sind die gleichen, die viele anführen: Sie war mitten im Studium, der Vater nur eine Affäre. Die Ausbildung unterbrechen, in eine Sozialwohnung ziehen und mit 24 Jahren alleinerziehende Mutter werden, das konnte sie sich einfach nicht vorstellen. "Nicht nur nicht für mich", stellt sie klar. "Sondern auch nicht für mein Kind."

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