Polizei zieht Bilanz:Mehr Unfälle, weniger Verletzte im Landkreis Starnberg

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695 Menschen kommen 2018 im Fünfseenland zu Schaden.

Von Carolin Fries, Starnberg

Mehr Unfälle, weniger Verletzte - so lässt sich die Verkehrsstatistik 2018 des Polizeipräsidiums Oberbayern für den Landkreis Starnberg zusammenfassen. 4474 Unfälle hat das Präsidium im vergangenen Jahr im Landkreis gezählt, das entspricht einer Zunahme von 4,3 Prozent. Im Jahr zuvor waren es 4290 Unfälle. Die Zahl der Verletzten ist in demselben Zeitraum um 5,3 Prozent zurückgegangen: 2017 wurden 733 Personen verletzt, im vergangenen Jahr waren es 695. Fünf Personen verloren im Straßenverkehr ihr Leben. In 1052 Fällen mussten die Beamten Unfälle mit Fahrerflucht aufnehmen.

Zu den Hauptunfallursachen gehören Fehler beim Abbiegen und Wenden sowie Rückwärtsfahren. An zweiter Stelle rangiert ein ungenügender Sicherheitsabstand und schließlich das Nichtbeachten der Vorfahrt. Die gefahrene Geschwindigkeit ist laut Polizei "seit jeher direkt, mindestens aber indirekt dafür mitentscheidend", ob ein Verkehrsunfall passiert und welche Folgen dieser hat. Im Landkreis Starnberg wurden im vergangenen Jahr 100 Unfälle mit überhöhter oder nicht angepasster Geschwindigkeit als Unfallursache gezählt - so wenige wie in den vergangenen zehn Jahren nicht. In 45 Fällen war laut Unfallstatistik Alkohol im Spiel, in zwei Fällen andere berauschende Mittel. Die Unfallursache "Ablenkung", die seit der Massenverbreitung von Smartphones und umfangreicher Entertainment-Technik in den Fahrzeugen auf breiter Ebene auch im Rahmen polizeilicher Verkehrsüberwachung bekämpft wird, ist aktuell noch nicht erfasst. Im benachbarten Ausland wurde "Ablenkung" 2017 als Ursache für jeden vierten schweren Unfall angegeben, nach einer Studie der Allianz-Versicherung wird im Bundesgebiet etwa jeder zehnte Verkehrsunfall durch abgelenkte Autofahrer verursacht.

Insgesamt ist die Gesamtunfallzahl im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord, welcher die zehn Landkreise Erding, Freising, Ebersberg, Dachau, Starnberg, Landsberg am Lech, Fürstenfeldbruck, Eichstätt, Pfaffenhofen an der Ilm, Neuburg-Schrobenhausen und die Stadt Ingolstadt umfasst, leicht um 1,4 Prozent gestiegen. So ereigneten sich insgesamt 49 032 Unfälle, die meisten davon innerhalb geschlossener Ortschaften. Insgesamt wurden 8474 Personen verletzt, 75 Menschen starben.

© SZ vom 23.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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