Die Ursache des Feuers, das am Donnerstagnachmittag im Anbau der Christuskirche in Utting ausgebrochen war, ist weiterhin unklar. Es könne sich aber durchaus um einen technischen Defekt bei einer Halogenlampe handeln, sagte am Freitag ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord. Es sei allerdings auch "eine fahrlässige Brandstiftung nicht komplett auszuschließen".
Entdeckt hatte der Hausmeister den Brand in dem Keller des evangelischen Gemeindezentrums, der als Jugend- und Lagerraum genutzt wird. Verletzt wurde niemand, es verbrannten aber unter anderem Sitzwürfel aus Schaumstoff, Regale und ein altes Sofa. Das Erdgeschoss im Gemeindehaus wurde verrußt, der Rauch breitete sich auch in der Kirche nebenan aus. Die Gebäude mussten durchlüftet werden, konnten aber der Polizei zufolge nach Luftmessungen wieder für Besucher freigegeben werden.
Die Ermittler gehen nun von einem Schaden von 36 000 Euro im Kellerraum aus, der Gesamtschaden dürfte aber laut Polizei etwa bei 100 000 Euro liegen, weil wohl auch Fassaden und Verkleidungen am angrenzenden Gotteshaus erneuert werden müssten.
60 Feuerwehrleute aus Utting, Schondorf und Dießen hatten den Kellerbrand schnell unter Kontrolle. Mit Atemschutz-Trupps habe man jedoch mit "einer großen Hitzeentwicklung zu kämpfen" gehabt, berichtete Uttings Vize-Kommandant Florian Hoffmann. Der Einsatz in der Laibnerstraße habe etwa zweieinhalb Stunden gedauert.
Pfarrer Jochen Eberhardt ist sehr froh, dass die Flammen nicht auf die Kirche übergegriffen sind und vor allem niemand verletzt wurde. Zudem sei das Archiv im Gemeindehaus von dem Brand verschont geblieben, sagte der Pfarrer. Die Gottesdienste könnten uneingeschränkt stattfinden, betonte er im Gespräch mit der SZ. Zunächst hatte die Polizei am Donnerstag den Brandschaden noch auf mindestens 150 000 Euro geschätzt. Als das Feuer gegen 16 Uhr ausgebrochen war, hatten sich nach bisherigen Erkenntnissen keine Personen im Gebäude befunden.