Kundgebung:Mit Kerzen für den Frieden

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Jung und Alt kommen vor dem Tutzinger Rathaus zusammen und halten Kerzen hoch. (Foto: Arlet Ulfers)

Mit ihrer neunten Lichterkette setzt die Gemeinde Tutzing ein Zeichen für die Demokratie.

Von Dario Weber, Tutzing

Unter dem Motto "Frieden! Frieden! Frieden! Ohne Demokratie kein Frieden" hat am Montagabend die alljährliche Tutzinger Lichterkette stattgefunden. Bei der neunten Veranstaltung dieser Art ging es bei Kerzenlicht um den Schutz der Demokratie und um Frieden. Vor allem wegen des "besorgniserregenden" Treffens der AfD in Potsdam sei der letzte Teil des Titels "Ohne Demokratie kein Frieden" noch hinzugefügt worden, so die Zweite Bürgermeisterin von Tutzing, Elisabeth Dörrenberg (CSU). Man wolle damit ein Zeichen gegen politischen Extremismus setzen.

Eine bunte Mischung an Institutionen aus ganz Tutzing hat sich bei der Lichterkette beteiligt. So waren die Tutzinger Grundschule, Realschule und Gymnasium involviert und haben die Veranstaltung unter anderem musikalisch unterstützt. Neben Dörrenberg sprachen noch der Direktor der Evangelischen Akademie, Udo Hahn, sowie Ursula Münch, Direktorin der Akademie für Politische Bildung in Tutzing.

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Etwa 100 Menschen erleuchteten mit Kerzen die Nacht. Auch viele junge Leute waren gekommen, um durch ihre Präsenz ein politisches Zeichen zu setzen. Für Dörrenberg hatte die Lichterkette dieses Jahr, durch die zahlreichen Kriege und die politische Stimmung im Land, eine besondere Bedeutung. "Es war ein Erfolg, und auf jeden Fall wichtig".

Ganz in diesem Sinne war auch die Rede von Udo Hahn. "Frieden! Das ist der Sehnsuchtsruf der Menschen in der Ukraine." Seit zwei Jahren führe Russland einen Angriffskrieg gegen dieses Land. Frieden, das sei "der Sehnsuchtsruf all jener, die weltweit um die Opfer von Krieg, Terror und Gewalt trauern". Frieden, das sei auch "unser Sehnsuchtsruf in einem Land, in dem rechtsextreme Kräfte Hass säen und den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zerstören wollen."

In diesen in Teilen der Welt dunklen Zeiten setzte Tutzing somit ein Zeichen für eine hellere Zukunft. Doch für Elisabeth Dörrenberg ist auch klar: "Es genügt nicht, so etwas ein Mal im Jahr zu machen. Es ist jeder aufgefordert, auch im eigenen Umfeld wachsam zu bleiben". Die Gesellschaft müsse weiter dranbleiben am Kampf für die Demokratie.

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