Krieg in der Ukraine:"Im Glauben gibt es keinen Feind"

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In der Osternacht im russisch-orthodoxen Frauenkloster in Buchendorf singen und beten die Schwestern mit der Kirchengemeinde im Kerzenschein. (Foto: Nila Thiel)

In Deutschlands einzigem russisch-orthodoxen Frauenkloster in Gauting feiern Russen die Osternacht gemeinsam mit Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine. Sie hoffen auf die Kraft der Kirche.

Von Carolin Fries, Gauting

Jelena Bankowska zupft das blaue Tuch auf ihrem Kopf zurecht, sie ist ein wenig nervös. Es ist kurz vor Mitternacht, in wenigen Minuten beginnt die Osternacht mit einer Lichterprozession. Die 54-Jährige ist voller Vorfreude, das "Fest der Feste" gemeinsam mit Glaubensschwestern und -brüdern feiern zu dürfen. Knapp 2000 Kilometer fern ihrer ukrainischen Heimat ist sie ins russisch-orthodoxe Frauenkloster nach Buchendorf bei Gauting gekommen, leiser Gesang dringt aus dem nur mit wenigen Kerzen ausgeleuchteten Gebetsraum in den Eingangsbereich. Gleich wird die blonde Frau die dünne rote Kerze in ihren Händen entzünden. Doch welche Kraft hat das Licht der Hoffnung in Zeiten des Krieges?

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