B2-Tunnel Starnberg:Erkenntnisse aus dem Untergrund

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Grundwassermessstellen zum Bau des Starnberger B2-Tunnels: Bis Anfang Februar 2023 sollen die Arbeiten im Süden der Kreisstadt abgeschlossen sein. (Foto: Staatliches Bauamt Weilheim)

Das Tunnelteam des Staatlichen Bauamts geht in die Winterpause, vom 16. Januar an wird das Erkundungsprogramm zu den unterirdischen Wasserläufen in der Kreisstadt fortgesetzt.

Von Peter Haacke, Starnberg

Insgesamt ein Dutzend Bohrstellen hätte es sein sollen, nun sind es doch 14 geworden: Das Tunnelteam des Staatlichen Bauamts Weilheim hat sein Erkundungsprogramm der unterirdischen Wasserläufe im Rahmen der vorbereitenden Arbeiten zum Bau des B2-Tunnels in Starnberg erweitert. Im neuen Jahr wird ergänzend an zwei neuen Stellen gebohrt: Konkret an einer weiteren Stelle auf dem Areal der zentralen Baulogistik an der Weilheimer Straße sowie an der Kreuzung Jahn-/Waldstraße. Das mittlerweile fünfte Erkundungsprogramm dient der Verfeinerung der bisher schon vorliegenden Erkenntnisse über den hydrogeologischen Untergrund im Bereich des B2-Tunnels.

Wieviel Wasser fließt wohin? Eine verfeinerte hydrogeologische Darstellung der Wasserströmungen in der Kreisstadt soll Aufklärung bringen. (Foto: Staatliches Bauamt Weilheim)

Die Bohrungen waren bereits Mitte November gestartet. Bis Weihnachten sollen die Aktivitäten an den Bohrstellen 1, 2, 3, 4, 6 und 7 (siehe Grafik) abgearbeitet sein, danach geht es in eine vergleichsweise kurze Winterpause. Aufgrund krankheitsbedingter Ausfälle kommt es jedoch zu Verzögerungen im Ablauf des fünften Erkundungsprogrammes. Die Arbeiten an den Bohrstellen 5, 8, 9, 10, 11, und 12 werden daher auf den Zeitraum vom 16. Januar bis zum 3. Februar 2023 verschoben. Unmittelbar davon betroffene Bürger in der Emslanderstraße, Weilheimer Straße, Jahnstraße, Heimstättenweg und Waldstraße wurden bereits informiert.

Nach und während der Bohrungen, die mit dem Einrichten von Grundwassermessstellen enden, schließen sich Pumpversuche an, die jeweils im Schnitt etwa drei bis fünf Tage dauern. Dadurch wird zeitlich begrenzt ein konstanter Absenktrichter um die betroffene Grundwassermessstelle geschaffen. Nach Ende der Pumpversuche wird sich an den betroffenen Stellen der natürliche Grundwasserspiegel wieder auf das vorherige Niveau einstellen. Aus den Messungen zur entnommenen Wassermenge und Absenktiefe lassen sich wichtige Kennwerte wie Durchlässigkeit und Ergiebigkeit des für den künftigen Tunnel relevanten Grundwasserleiters - in Fachkreisen "Aquifer" genannt - ermitteln.

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