Die Ursache des Großbrands am 30. November vergangenen Jahres im Schondorfer Gewerbegebiet ist wohl ein technischer Defekt an einer strombetriebenen Lüftungsanlage gewesen. Davon gehen jetzt die Brandfahnder aus, nachdem vor Kurzem mit schwerem Gerät das Dach der zerstörten Gewerbehalle komplett abgerissen und nach weiteren Spuren im Schutt der Ruine gesucht worden ist. Es gebe keine Hinweise auf fahrlässiges Verhalten oder vorsätzliche Brandstiftung, ein technischer Defekt sei die "wahrscheinlichste Variante", sagt Manfred Frei, Chef der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck.
Den Ermittlungen zufolge war das Feuer nachmittags im Bereich einer Schreinerei ausgebrochen. Die Flammen griffen schnell auf eine Autowerkstatt über, die sich nebenan im selben Gebäude befunden hat. Ein 39-jähriger Mechatroniker war einer der Ersten gewesen, die den Brand bemerkt hatten. Er schlug noch rechtzeitig Alarm, sodass niemand verletzt worden ist.
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Die Gewerbehalle an der Bergstraße war in den 1950er-Jahren erbaut und etwa zehn Jahre später erweitert worden. Das Gebäude, in dem sich etliche Firmen, Lagerräume und ein Atelier befanden, konnte von den fast 200 Feuerwehrleuten nicht mehr gerettet werden. Der Gesamtschaden wird auf sechs Millionen Euro geschätzt. Bis Ende Januar verlangt das Landratsamt Landsberg ein Entsorgungskonzept für den Brandschutt, was sicher auch im Interesse der Gemeinde und der Anwohner sein dürfte.
Auf Anfrage teilt die Eigentümerin der zerstörten Gewerbehalle mit, dass sie noch Rücksprache mit der Kripo halten wolle. Erst danach könne man darüber Auskünfte erteilen, welche Weichen zu stellen sind.