Zwischen Krailling und Planegg:Unbekannter legt Hundeköder mit Nadeln aus

Lesezeit: 1 min

Der Schäferhundmischling Balu musste operiert werden. (Foto: privat)

Ein verletzter Hund muss operiert werden. Die Polizei sucht den Fundort am Höhenweg ab.

Von Christian Deussing, Krailling

Ist in Krailling wieder ein Hundehasser unterwegs? Seit einigen Tagen hängen entlang des Höhenwegs Plakate, die Hundebesitzer vor ausgelegten Ködern warnen. Ingrid Lindner aus Krailling hatte am vergangenen Sonntagnachmittag ihrem Labrador-Mischling Bella einen mit Nadeln bespickten Köder nur noch teilweise aus dem Maul reißen können. Es blieb eine 3,5 Zentimeter lange Nadel vor dem Magen des Tieres hängen, die Hündin musste operiert werden. Die 60-jährige Spaziergängerin meldete den Vorfall der Planegger Polizei.

Bereits am 20. Oktober war am Höhenweg zwischen dem Hackerberg und dem ehemaligen Heide-Volm-Gelände in Planegg ein anderer Hund durch einen ähnlichen Köder schwer verletzt worden.

Mit solchen Nadeln war einer der Köder gespickt. (Foto: privat)

Der Schäferhundmischling Balu erlitt bei dem Vorfall so heftige Verletzungen, dass der fünf Jahre alte Hund in der Germeringer Tierklinik sogar operiert werden musste. Balu gehört einer Kraillingerin, die daraufhin die Warnplakate am Höhenweg aufgehängt hatte, um andere Hundehalter auf die Gefahrensituation aufmerksam zu machen.

Eine Polizeistreife suchte nach den gemeldeten Attacken den Wegesrand zwischen Krailling und Planegg ab. Man habe jedoch keine weiteren Köder am Höhenweg entdeckt, teilt die Polizei mit. In den sozialen Medien warnt derweil ein 60-jähriger Mann aus Krailling vor einem "geistesgestörten Hundehasser". Denn er sei wütend, sagte der Hundehalter der SZ.

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Regelmäßig meldet der Dogorama-Club im Internet über seinen "Giftköderradar" entsprechende Funde wie jetzt auch jene in Krailling. Immer wieder kommt es vor, dass Unbekannte zum Beispiel Teigkugeln mit Blaukorn, Fleischbällchen mit Rasierklingen oder Schneckenkorn an Wegen platzieren, die bei Gassigehern beliebt sind.

Zuletzt hatte vor sechs Jahren ein unbekannter Tierquäler im Fünfseenland sein Unwesen getrieben. Er hatte sich anonym zu seinen Taten bekannt. Damals ging sogar ein Bekennerbrief bei der Starnberger Polizei ein, in dem er eine "Leinenpflicht für alle Hunde im gesamten Landkreis" forderte. Gefasst wurde der Täter nie.

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