Bienen brüten auf Beachvolleyballplatz:Krailling sperrt Spielfelder

Eine negative Nachricht, die dennoch gut ist, kommt von der Gemeindeverwaltung Krailling. Die Beachvolleyball-Felder auf der Sanatoriumswiese und am Osthang sind von sofort an gesperrt. Der Grund ist allerdings nicht die Corona-Pandemie, sondern ein freudiger Umstand aus dem Tierreich: Die Wildbienenart Colletes cunicularius, auch Frühlingsseidenbiene genannt, hat das Spielfeld als Brutstätte belegt. Der Sandplatz ist idealer Lebensraum für die Wildbiene zwischen April und Mai. Das Insekt gräbt unterirdische Bruthöhlen für den Nachwuchs, deren Eingänge bei Beschädigung nicht mehr erreichbar sind. Daher bittet die Umweltbeauftragte der Gemeinde, Verena Texier-Ast, um Nachsicht: "Die Gemeinde Krailling ist als bienenfreundliche Kommune ausgezeichnet, wir haben uns alle zum Schutz von Wildbienen und Insekten verpflichtet." Als gebürtige Würmtalerin sei es ihr eine Herzensangelegenheit, eine stabile Population der Frühlingsseidenbiene zu unterstützen. Daher bittet sie alle Sportbegeisterten, das Volleyballfeld in den nächsten Wochen trotz des guten Wetters nicht zu benutzen. Die Brutstätten liegen tief, so dass nach der Brutzeit das Feld wieder normal bespielt werden kann. Ohnehin haben die Bienen einen weichen Stachel, der die menschliche Haut kaum durchdringen kann, daher sind auch Insektengiftallergiker sicher. Ab Mai werden die Volleyballplätze dann wieder aufbereitet.

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