Kommunalwahl:Renate Standfest tritt an

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Die GAL-Kandidatin will Uttings erste Bürgermeisterin werden

Von Armin Greune, Utting

Zu Jahresbeginn 2018 hatte sie wegen der Arbeitsbelastung als freiberufliche Unternehmensberaterin ihr Mandat als Uttinger Gemeinderätin abgegeben - nun schickt sich Renate Standfest an, dem Gremium künftig hauptberuflich anzugehören. Am Montagabend nominierte die Grün-Alternative Liste (GAL) die 51-Jährige als Kandidatin für das Bürgermeisteramt. Noch ist nicht bekannt, ob oder wen die übrigen Parteien für die Wahl im kommenden März ins Rennen schicken - doch Standfest startet eindeutig als Favoritin.

2002 trat sie der GAL bei, von 2004 an gehörte sie zum Ortsvorstand, 2008 wurde sie erstmals in den Gemeinderat und in den Kreistag Landsberg gewählt. Seitdem hat die GAL die CSU/Bürgerliste als stärkste kommunalpolitische Kraft in Utting abgelöst: 2008 eroberte Josef Lutzenberger gegen Amtsinhaber Josef Klingl den Chefsessel im Rathaus, deswegen reichten der GAL mit 29 Prozent die zweitmeisten Stimmen, um die relative Mehrheit im Gremium zu stellen. 2014 kam bei 38 Prozent der Stimmen ein weiteres Gemeinderatsmandat hinzu. Standfest, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag Landsberg, kandidierte 2014 als Landrätin, errang 20,5 Prozent der Stimmen und verfehlte so knapp die Stichwahl.

Ihr Entschluss zur Kandidatur sei nach "schlaflosen Nächte und langen Gesprächen" mit Familie, Freunden und Mitstreitern gereift, sagte Standfest auf der Nominierungsversammlung: "Ich habe die letzten Monate genutzt, mich beruflich etwas freizuschwimmen - so kann ich voller Energie auch wieder in die Uttinger Kommunalpolitik einsteigen." Sie sei bereit, ihren bisherigen Beruf aufzugeben um die Arbeit Lutzenbergers und des Gemeinderats fortzuführen - wie etwa die Projekte Sozialer Wohnungsbau, Hochwasserschutz und Mehrgenerationenspielplatz.

Für die aus ihrer Sicht ausbaufähige Altenbetreuung und -pflege in Utting gelte es, neue kreative Lösungen zu finden. Ein großes Anliegen sei ihr, die Dorfmitte zu beleben und die Aufenthaltsqualität zwischen Dorfbrunnen und Bahnhof zu erhöhen. Den Erhalt von Lebensräumen und Grün im Ort wolle sie mit einer Baumschutzverordnung sichern. Die Umgestaltung des Freizeitgeländes, eine Intensivierung der Jugendarbeit (eventuell mit neuem Treffpunkt), sowie der Ausbau des öffentlichen Verkehrs und der Radwege nannte Standfest als weitere Ziele. Als einzige GAL-Bewerberin um die Kandidatur votierten schließlich 37 von 38 Stimmberechtigten für sie.

© SZ vom 03.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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