Herrsching:So viele Einsätze wie noch nie

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Fast 400 Mal sind die beiden Feuerwehren 2023 als "First Responder" ausgerückt. Darunter ist Hilfe zu verstehen, die geleistet wird, bevor Sanitäter oder Notärzte eintreffen. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

In den 150 Jahren ihres Bestehens sind die freiwilligen Helfer der Feuerwehren Herrsching und Breitbrunn noch nie so oft ausgerückt wie in diesem Jahr. Rund 100 Einsätze gab es wegen der extremen Wetterlagen.

Von Astrid Becker, Herrsching

Außergewöhnlich. So beschreibt Herrschings Feuerwehrkommandant Daniel Pleyer das vergangene Jahr für seine Einsatzkräfte. In der Ammerseegemeinde ist es bereits seit Langem Usus, den Kommandanten in der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres Bilanz ziehen zu lassen. Und für die Freiwilligen aus Herrsching und seinem Ortsteil Breitbrunn strotzt diese nur so vor Superlativen: Insgesamt mussten sie im Jahr 2023 bereits 689 Mal ausrücken - so oft wie noch nie in den 150 Jahren, seit denen die Wehren in Herrsching und Breitbrunn bestehen. Damit rückten die beiden Feuerwehren durchschnittlich 1,9 Mal am Tag aus, so der Kommandant: "Damit dürften wir im ganzen Landkreis schon zur Spitze gehören."

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Warum das so sei, könne er aber nicht sagen. Nur, dass gerade einmal 58 dieser Einsätze auf Brände entfielen. Der große andere Rest seien technische Hilfsleistungen gewesen (246) und First-Responder-Notfälle (385). Abgesehen von den beiden Jubiläen, die gebührend gefeiert und auf Vereinsbasis ehrenamtlich vorbereitet werden mussten, waren die beiden Feuerwehren bis 18. Dezember damit bereits 2726 Stunden im Einsatz.

Kommandant Daniel Pleyer bei der "Blackout-Übung" im Herrschinger Einsatzzentrum. (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Besonders gefordert haben die Einsatzkräfte in diesem Jahr die extremen Wetterlagen: Da war das Sturmtief "Ronson" im Juli, das den Feuerwehren in den Gemeindeteilen Herrsching, Breitbrunn und Widdersberg allein rund 50 Einsätze in 72 Stunden bescherte: Umgestürzte Bäume blockierten Straßen, Äste krachten auf Autodächer. Ebenfalls rund 50 Mal mussten die Einsatzkräfte während des heftigen Wintereinbruchs im Dezember ausrücken - allerdings in nur 48 Stunden.

Insgesamt 3488 Stunden wendeten die beiden Wehren für die Ausbildung ihrer Mannschaften auf. Unter anderem beteiligten sie sich jüngst maßgeblich bei der Blackout-Übung des gesamten Landkreises.

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