Gymnasium Starnberg:Leckereien aus dem Bio-Saal

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Premierekochen am Starnberger Gymnasium: Kinder der 6. und 7. Klassen weihen gemeinsam mit (hinten v.li.) Schulleiter Josef Parsch, Lehrer Jens Meyer-Wegener und Thomas Eske (Sparda-Bank) die mobile Küche ein. (Foto: Georgine Treybal)

Im Wahlkurs "Gesunde Ernährung" des Starnberger Gymnasiums lernen Schüler, wie man einfache, aber auch anspruchsvollere Gerichte zubereitet. In der neuen mobilen Küche macht das Kochen jetzt noch mehr Spaß.

Von Hannah Maassen, Starnberg

Alara grinst: Der Rote Beete-Salat, für den sie zusammen mit ihrer Freundin Lena die Rüben und Zwiebeln geschnitten hat, schmeckt super; auch den "Toast Hawaii", den andere Schüler im neuen Ofen gebacken haben, findet sie "echt lecker". Die Elfjährige ist im Wahlkurs "Gesunde Ernährung" des Starnberger Gymnasiums, bei dem Schüler verschiedener Altersgruppen Kochen lernen. Die Sparda-Bank, die schon den neuen Schulgarten mitfinanzierte, hat dem Arbeitskreis nun eine neue, mobile Küche gesponsort.

Mit einer Summe von 4400 Euro ermöglichte die Bank den Kauf von Ceran-Feldern, Öfen, einem Kühlschrank mit Gefrierfach und einer Spülmaschine für den Wahlkurs. Schulleiter Josef Parsch dankte der Bank bei Einweihung der Geräte am Mittwoch für die "überaus großzügige Spende". Die Schüler sind sichtlich begeistert von den Geräten: Der elfjährige Rocco hat gerade Pumpernickel mit Käse gemacht und die Platten schon ausprobiert: "Ich finde die neue Küche super", sagt er. "Wir hatten früher nur alte Herde und mussten den Ofen aus der Schulküche mitbenutzen". Außerdem sei der neue Herd viel besser, denn "früher sind die Platten manchmal ausgegangen, und die neuen werden viel schneller heiß".

Die Schüler haben anspruchsvolle Gerichte gekocht: Auf der Tafel stehen Pastinakensuppe mit Basilikumpesto, Toast Hawaii, Rote-Beete-, Couscous- und Walldorfsalat, Lachsröllchen und Käsehäppchen. Die Gerichte hat Kursleiter Jens Meyer-Wegener vorgegeben, die Schüler haben geschnippelt, gerührt und gewürzt. Manches hat der Lehrer schon vorgekocht, die letzten Schritte übernehmen aber die angehenden Köche. Den Schülern macht es sichtlich Spaß: Sie rühren konzentriert in der Suppe, richten schön die Lachsröllchen an, dekorieren die Tische mit Kerzen, Tannenzweigen und Weihnachtsschmuck.

Die Kinder nehmen allesamt teil am Arbeitskreis "Gesunde Ernährung", den der Bio- und Chemielehrer schon seit acht Jahren leitet. Es ist ihm wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen lernen, was man alles mit wenig Geld und geringem Aufwand kochen kann. Es sind hauptsächlich einfache Gerichte, die sie kochen; oft würden die Schüler die Sachen auch zuhause nachkochen. So auch Ben: Er kocht schon seit dem vergangenen Jahr alle zwei Wochen gemeinsam mit dem Lehrer und seinen Freunden im eigentlichen Biosaal. Sein Lieblingsgericht - mit Käse überbackene Nachos - hat der Zehnjährige schon Zuhause nachgemacht. Dieter Strobl von der Sparda-Bank freut sich, als er die Kinder beim Testkochen sieht: "Nachhaltige Projekte sind uns sehr wichtig. Mich begeistert, wenn ich sehe, dass ihr Spaß daran habt". Thomas Eske, der zweite Vertreter der Bank, bestätigt das, möchte aber mit Blick auf die fertig angerichteten Speisen nichts mehr dazu sagen: "I tat jetzt gern' mal was probieren!", sagt er. Das machen Schüler, Direktor, Besucher und Sponsoren dann auch - und es schmeckt allen sichtlich.

© SZ vom 06.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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