Kinderbetreuung in Gauting:Mehr Platz für die Kleinen

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Wie gemeinsames Schaufeln im Sandkasten: Buben und Mädchen aus dem Gautinger Waldkindergarten beim symbolischen ersten Spatenstich mit Bürgermeisterin Brigitte Kössinger (Mitte), Christiane Ait vom Bauamt und dem Architekten Matthias Kruppa (rechts). (Foto: Nila Thiel)

Die Gemeinde baut einen neuen Kindergarten für 1,9 Millionen Euro. Das schlichte, zweistöckige Haus bietet Platz für zwei Gruppen.

Von Michael Berzl, Gauting

Ein großer Erdhaufen erhebt sich vor dem kleinen Waldorfkindergarten in der Gautinger Villenkolonie. Hier entsteht nun im vorderen Bereich eines knapp 1500 Quadratmeter großen Grundstücks ein Neubau mit zwei Etagen. Mit einigen Monaten Verspätung haben die Arbeiten vor gut zwei Wochen begonnen, am Freitag wurde der symbolische erste Spatenstich gefeiert. Im kommenden August soll das Gebäude in Holzbauweise bezugsfertig sein, kündigte der Architekt Matthias Kruppa aus Alling im Gemeinderat an. Danach kann der Altbau aus den Sechzigerjahren abgebrochen werden, der schon lange nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht.

Der Kindergartenneubau hat schon eine lange Vorgeschichte. Schon kurz nach ihrem Amtsantritt, also vor sechs Jahren, sei die Leiterin deswegen auf sie zugekommen, sagte Bürgermeisterin Brigitte Kössinger (CSU) am Freitag. Der einstöckige Altbau sei damals schon als zu klein und zu eng empfunden worden. "Ich hoffe, dass jetzt alles ohne große Überraschungen über die Bühne geht und wir im nächsten Sommer eröffnen können", sagte Kössinger. Die Kinder verlören zwar vorübergehend Platz zum Spielen im Freien, dafür könnten sie jeden Tag beobachten, was sich Spannendes auf der Baustelle direkt vor ihrem Spielraum tut.

Das schlichte, zweistöckige Gebäude, das nun entsteht, bietet Platz für zwei Gruppen: oben in einer Krippengruppe für zwölf Buben und Mädchen, im Erdgeschoss in einer Kindergartengruppe mit 25 Betreuungsplätzen. Außerdem sind Lagerräume und Toiletten, eine Aufwärmküche und Büros darin untergebracht. Damit die Barrierefreiheit gewährleistet ist, wird ein Aufzug eingebaut.

Laut Kruppa sollte der Bau schon im April beginnen, doch daraus wurde nichts. Zum Teil liegt das auch daran, dass die Gemeinde Probleme hatte, für bestimmte Arbeiten überhaupt Firmen zu bekommen; teilweise wurde das vorgesehene Budget überschritten. Auch das Genehmigungsverfahren hat nach Darstellung des Architekten sehr lange gedauert. So sei der Bauantrag im August vergangenen Jahres eingereicht worden, die Genehmigung habe erst im Juli dieses Jahres vorgelegen.

Die Kosten veranschlagt die Gemeinde auf 1,9 Millionen Euro. Das Grundstück befindet sich im Eigentum der Sozialstiftung der Gemeinde.

© SZ vom 26.09.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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