Ein fröhlicher Junge, der auf einem Klettergerüst herumturnt. Joachim Maier ist stolz, als er das Foto von Samuel auf seinem Smartphone zeigt. Sein Sohn ist vier Jahre alt, er wächst im Münchner Osten in einem Haus mit Garten auf, geht in den Kindergarten, einmal pro Woche ist Oma-und-Opa-Tag. Samuel hat es gut und seit es ihn gibt, ist der Traum seiner Eltern wahr geworden. "Wir wollten immer eine Familie sein", sagt Maier. Was seine Familie jedoch besonders macht, ist nicht nur, dass Samuel zwei Väter hat, Papa und Papi. Der Sohn von Joachim und Robert Maier ist über eine Leihmutter auf die Welt gekommen, die in Russland lebt. Dort ist dieser Weg, ein Kind zu kriegen - anders als in Deutschland - nicht verboten.
Kinder von Leihmüttern:Zittern um die Elternschaft
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Behörden und Gerichte haben unterschiedliche Positionen zur Leihmutterschaft. Das ist für Familien belastend.
(Foto: shutterstock)Joachim und Robert Maier haben mit Hilfe einer Leihmutter einen Sohn bekommen. Sie wollen beide als Väter anerkannt werden - und geraten in eine Zerreißprobe zwischen Behörden und Gericht.
Von Ana Maria Michel
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