Solln:Platzmangel in der Mittagsbetreuung

Stark beansprucht: die Grundschule an der Sambergerstraße in Solln. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Die Grundschule an der Sambergerstraße hat zu wenige Betreuungskapazitäten. Dort werden wesentlich mehr Kinder unterrichtet, als ursprünglich vorgesehen.

Neues Schuljahr, altbekannte Probleme: In der Mittagsbetreuung ("Mitti") der Grundschule an der Sambergerstraße in Solln stehen nach wie vor deutlich zu wenige Plätze zur Verfügung. Solche Defizite kennt man auch an anderen Münchner Schulen, doch die Bedarfsabdeckung in Solln ist mit 52 Prozent ausgesprochen niedrig. Wie gehabt beklagen berufstätige Eltern reihenweise diesen Mangel. 35 von ihnen haben sich bereits in eine Protestliste eingetragen, betroffen sind noch wesentlich mehr.

Anke Sponer, als Lokalpolitikerin und Mutter gleichermaßen mit den Sorgen der Sambergerschule vertraut, spricht von einem "Notstand". Damit das städtische Referat für Bildung und Sport diesen endlich zur Kenntnis nimmt, sollten Elternbeirat, Schulleitung und Bezirksausschuss dort gemeinsam vorsprechen, empfahl Ludwig Weidinger (CSU), Vorsitzender des Bezirksausschusses Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln. Bisher war das Referat offenbar davon ausgegangen, dass der Bedarf an Plätzen in der Mittagsbetreuung gedeckt sei.

Die räumlichen Probleme der Sollner Schule haben nicht zuletzt damit zu tun, dass dort wesentlich mehr Kinder unterrichtet werden als ursprünglich vorgesehen. 400 sind es mittlerweile an der Zahl. Teilen muss sich die Einrichtung ihre Räume noch dazu mit einer Mittelschule. Ferner soll sie eine Ganztagsklasse einrichten und integrative Angebote machen. Nach einer raschen Lösung der Platzprobleme sieht es folglich nicht aus. Es gehe aber nicht an, dass nach Schulschluss wieder "Schlüsselkinder" durch die Straßen liefen, weil ihre Eltern arbeiten müssten und einfach keine Betreuungsmöglichkeit zur Verfügung stehe, sagte Sponer. Leider müsse man davon ausgehen, dass solche Fälle bereits vorkämen.

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