Konzert der Münchner Philharmoniker mit Sol Gabetta:Führende Stimme

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Jeder Ton sitzt, endet und beginnt genau, wie ein Signal, ohne aber je grell zu werden: Cellistin Sol Gabetta beim Konzert mit den Münchner Philharmonikern in der Isarphilharmonie. (Foto: Tobias Hase/Münchner Philharmoniker)

Die argentinische Weltklasse-Cellistin Sol Gabetta spielt unter dem Dirigenten Krzysztof Urbański mit den Münchner Philharmonikern Werke von Lutosławski und Dvořák.

Kritik von Rita Argauer

Jonas Kaufmann sprach bei der Pressekonferenz zu seiner Intendanz bei den Festspielen in Erl der Kunstmusik der Nachkriegsmoderne gerade erst den Willen zur großen Emotion ab. Am Abend zeigen dann die Münchner Philharmoniker mit Sol Gabetta, wie sehr Emotion auch anders als über Sentiment und Harmonie in genau dieser Nachkriegsmodernen Musik funktionieren kann. Witold Lutosławskis Cello-Konzert von 1970 ist ein harmonisch sperriges und klanglich kühles Stück. Es setzt auf Vereinzelung, auf Störung, auf Geräusch. Trotzdem verfängt es im Hören, nimmt mit, erzählt von Widerspruch und Einsamkeit. Und zeigt das alles als etwas zutiefst Verbindendes und Menschliches.

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