Auszeichnung:Kunst, die bleibt

Lesezeit: 1 min

Sinda Dimroth, hier vor zwei Jahren vor einem ihrer Werke bei einer Ausstellung in Gräfelfing. (Foto: Catherina Hess)

Sinda Dimroth und Christian Wichmann erhalten den diesjährigen Seerosenpreis.

Von Leonore Winkler

Künstlerin, Innenarchitektin, Autorin, Kunstvermittlerin - und nun auch Preisträgerin: Sinda Dimroth wird am kommenden Freitag im Kunstpavillon mit dem Seerosenpreis ausgezeichnet. Auch der Künstler Christian Wichmann ist diesjähriger Preisträger. Die Kunstschaffenden stellen ihre vielfältigen Werke für zwei Wochen im Kunstpavillon aus.

Mit insgesamt 4000 Euro ist die Auszeichnung dotiert, die seit 1962 an Künstlerinnen und Künstler der Bildenden Kunst vergeben wird. Der Seerosenpreis entstand nach zwei Schicksalsschlägen, die dem Maler Hermann Geiseler widerfuhren: Erst brannte der Glaspalast mitsamt seiner dort ausgestellten Werke. Dann wurde sein Atelier im Zweiten Weltkrieg zerstört. Der Maler wusste, wie wichtig die Unterstützung zeitgenössischer Kunst ist. Im Jahr 1962 wurde diese dank des damaligen Oberbürgermeisters Hans-Jochen Vogel gefördert. Der Seerosenpreis war geboren.

Newsletter abonnieren
:München heute

Neues aus München, Freizeit-Tipps und alles, was die Stadt bewegt im kostenlosen Newsletter - von Sonntag bis Freitag. Kostenlos anmelden.

Der Preis hat eine Voraussetzung: Der Lebens- und Schaffensmittelpunkt des Künstlers oder der Künstlerin muss sich in München befinden. Das trifft auch auf Sinda Dimroth zu - obwohl sie bereits in den USA, Frankreich und der Schweiz ausstellte. Fotografien, Bildbearbeitung, Acrylglas und Pinselstriche prägen die klassischen Werke der Künstlerin. Darüber hinaus stellt sie im Kunstpavillon auch neuere Arbeiten aus der Zeit der Corona-Pandemie vor. Doch Werke von Sinda Dimroth gibt es nicht nur für die Augen: Am Donnerstag, den 10. August liest sie aus ihrem Buch "Die Kunst ist das Einzige, was bleibt".

Der Preisträger Christian Wichmann findet und zeigt in seinen Werken die Ästhetik in Alltagsgegenständen. Aus Gebrauchsgegenständen wird Kunst. Durch Verfremdung und Anreicherung verändert der Künstler nicht nur die Objekte an sich, sondern auch die Beziehung der Betrachtenden zu diesem Objekt. Er spielt mit Licht und mit Erwartungen. Im Kunstpavillon wird nun eine Auswahl der künstlerischen Vielfalt vorgestellt.

Seerosenpreis, Verleihung Do., 03. August, 19 Uhr, Ausstellung 04. - 21. August, Kunstpavillon, Sophienstraße 7a, www.kunstpavillon.org

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusAusstellung
:Reizvolle Vergänglichkeit

Herlinde Koelbls Ausstellung "Metamorphosen" im Bayerischen Nationalmuseum dokumentiert das Werden und Vergehen von Pflanzen.

Von Sabine Reithmaier

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: