Schwabing/Oberföhring:Sozial und inklusiv

Phoenix-Förderzentrum der Pfennigparade stellt sich vor

Als Philipp im September eingeschult wurde, konnte er kaum sprechen. Auch alleine zu sitzen, fiel ihm schwer. Der Sechsjährige leidet an einer spastischen Bewegungsstörung, die Folge einer extrem schwierigen Geburt. Ohne kontinuierliche Förderung hätte der Bub kaum Chancen, sich zu einer selbständigen Persönlichkeit zu entwickeln. Ein halbes Jahr ist das jetzt her, Philipp hat inzwischen große Fortschritte gemacht: Er kann Buchstaben schreiben und selbständig sitzen. Unterrichtet wird der Erstklässler am "Phoenix Förderzentrum" - einer Grund- und Mittelschule mit Heilpädagogischer Tagesstätte der Stiftung Pfennigparade. Am kommenden Samstag, 30. Januar, lädt die Einrichtung an der Oberföhringer Straße 150, die mittlerweile Philipps zweite Heimat geworden ist, gemeinsam mit den Ernst-Barlach-Schulen der Pfennigparade an der Barlachstraße 38 von 10 bis 14 Uhr zu einem Tag der offenen Tür ein. Die Bildungsstätten von Münchens größtem Träger der Behinderten-Fürsorge arbeiten inklusiv: Willkommen in Kinderkrippe, Kindergarten, Schulen, heilpädagogischen Tagesstätten, Hort und Internat der Stiftung Pfennigparade sind Kinder mit und ohne Behinderung.

"Alle Kinder werden bei uns ihrem Entwicklungsstand entsprechend individuell gefördert", sagt Beate Höß-Zenker, Geschäftsführerin der Phoenix GmbH. Die Schüler erhalten Unterstützung bei einer Lese-Rechtschreibstörung, bei feinmotorischen oder koordinativen Problemen. Sie werden nach unterschiedlichen Lehrplänen unterrichtet und können den Mittelschul-Abschluss machen, aber auch auf die Real- oder Fachoberschule vorbereitet werden. Sie profitieren vom speziellen Bewegungsförderungskonzept - dem ständig vernetzten Ablauf von Unterrichts- und Sporteinheiten - und von den heilpädagogischen Prinzipien. Besonderes Augenmerk aber liege, sagt Höß-Zenker, auf dem sozialen Lernen: "Unser Ziel ist es, das Selbstbewusstsein und die Selbständigkeit der Kinder und Jugendlichen zu stärken."

© SZ vom 28.01.2016 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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