Rückkehr der S5:München bekommt eine zusätzliche S-Bahn-Linie

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Mit der S5 kann man künftig zwischen Pasing und Kreuzstraße fahren. (Foto: Franz-Xaver Fuchs)

Seit 2009 fehlt die S5 im Linienplan, nun kommt sie zum Fahrplanwechsel im Dezember zurück. Damit verbessert sich die Verbindung zwischen Pasing, Ostbahnhof und dem Halt Kreuzstraße.

Von Andreas Schubert

Vor 15 Jahren wurde die S-Bahn-Linie S5 Opfer einer neuen Linien-Logik. Die S8 und S3 übernahmen Teile ihrer Strecke, seither war die Liniennummer überflüssig. Jetzt kommt die S5 zurück. Vom Fahrplanwechsel am 15. Dezember an verbindet sie künftig die Stationen Kreuzstraße und Pasing. Im Netzplan erhält die S5 dann die Farbe Petrolblau.

An Wochentagen wird sie in den Hauptverkehrszeiten morgens und nachmittags bis Germering-Unterpfaffenhofen beziehungsweise Weßling verlängert. Zusammen mit den Zügen der S8 entsteht auf der Strecke so zeitweise ein Zehn-Minuten-Takt. In Pasing gibt es mit der S5 zudem ein Viertel mehr Fahrtmöglichkeiten als bisher. Dies soll laut Deutsche Bahn die innerstädtische Ost-West-Achse stärken und auch der Siedlungsentwicklung im Umfeld der Stationen Pasing, Laim und Hirschgarten Rechnung tragen.

Mit dieser Linienreform wird auch die bisherige S7 angepasst. Sie fährt künftig nicht mehr durch die Stammstrecke weiter bis Kreuzstraße, sondern nur noch zwischen Wolfratshausen und dem Münchner Hauptbahnhof, wo sie oberirdisch auf Gleis 36 ankommt. Den Halt Hackerbrücke kann sie dadurch allerdings nicht mehr bedienen. Für viele Fahrgäste bedeutet dies, dass sie einmal mehr umsteigen müssen.

Mit der Verkürzung soll die S7 aber auch zuverlässiger werden, etwa weil sie nicht mehr von Störungen im Stammstreckentunnel oder Stellwerkstörungen am Ostbahnhof beeinflusst wird. Die Stammstrecke selbst wird in den Hauptverkehrszeiten zwischen Donnersbergerbrücke und Ostbahnhof um drei Züge je Stunde entlastet. Die Bahn verspricht zudem mehr Fahrten mit Langzügen.

Christoph Göbel (CSU), Landrat des Landkreises München, und Josef Niedermaier (FW), Landrat in Bad Tölz-Wolfratshausen begrüßen die Reform, die im Sinne der Fahrgäste sei. Die fehlende Zuverlässigkeit der S7 sei wegen der vielen Verspätungen und Ausfälle in den letzten Jahren für die Fahrgäste aus seinem Landkreis zu einem großen Ärgernis geworden, so Niedermaier.

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