Obersendling:Mann geht mit Taschenmesser und Rollstuhl auf Fahrradfahrer los

In einem Wohnhaus im Landkreis Dillingen wurden unbekannte Substanzen befunden, eine Gefahr bestehe nicht, heißt es von der Polizei. (Symbolfoto) (Foto: K. Schmitt/Imago)

Zudem beleidigt er den 63-Jährigen rassistisch, der nur sein Rad über den Gehweg schieben wollte. Der Staatsschutz ermittelt nun gegen den polizeibekannten Gewalttäter.

Mit einem Taschenmesser in der Hand hat ein polizeibekannter Gewalttäter einen Mann bedroht, der wegen eines haltenden Lastwagens sein Fahrrad ein Stück weit über den Gehsteig schieben musste. Außerdem beschimpfte der Täter sein Opfer rassistisch und versuchte, ihm den Weg zu verstellen - mit einem von ihm geschobenen Rollstuhl, in dem eine 58-jährige Begleiterin des Angreifers saß.

Die Attacke ereignete sich am Montag gegen 13 Uhr auf der Meglingerstraße im Münchner Stadtteil Obersendling. Der Angegriffene, ein vor 63 Jahren in München geborener Mann, erstattete auf der nächstgelegenen Polizeiinspektion in Forstenried Anzeige.

Bei der Sofortfahndung konnte der 78 Jahre alte Tatverdächtige festgenommen werden. Er ist wegen Gewaltdelikten schon mehrmals polizeilich in Erscheinung getreten. Jetzt ermittelt der Staatsschutz der Münchner Kriminalpolizei wegen Bedrohung und Beleidigung gegen ihn. 414 Fälle von Hasskriminalität, darunter 56 Gewalttaten, hat die Münchner Polizei im vergangenen Jahr registriert - doch nur jeder zehnte Fall wird überhaupt angezeigt.

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