Die Ansage von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) war eindeutig. Musiker mit einer politischen Haltung wie Pink Floyd-Mitbegründer Roger Waters seien in München nicht willkommen. Und schon gar nicht in den städtischen Konzertarenen. Reiter bedauerte damals im Juni 2018 in einer Mitteilung ausdrücklich, dass das Konzert von Waters am nächsten Tag in der Olympiahalle juristisch nicht mehr zu verhindern war. Dessen politische Äußerungen seien zunehmend unerträglich antisemitisch. Vier Jahre danach läuft der Kartenvorverkauf für das nächste Waters-Konzert in München. Stattfinden wird es in der städtischen Olympiahalle, am 23. Mai 2023.
Umstrittener Musiker in München:"Es hat keiner gewusst, es wurde nicht thematisiert"
Lesezeit: 3 min
Der Pink-Floyd-Mitgründer Roger Waters unterstützt die Israel-Boykottbewegung BDS und stellt sich hinter Putin. Eigentlich will München ihn deswegen nicht in städtischen Arenen auftreten lassen. Nun ist doch ein Konzert angekündigt - und die Politik überrumpelt.
Von Heiner Effern
Streit um Pink-Floyd-Gründer Roger Waters:Himmel. Und Hölle
Roger Waters, der große Spalter des Rock 'n' Roll, kommt nach Europa. Das wäre unter anderen Umständen eine gute Nachricht.
Lesen Sie mehr zum Thema