Verkehr:Wie München Radfahrer allein lässt

Lesezeit: 9 min

Jörg Kurzke pendelt täglich auf seinem Rad vom Dreimühlenviertel in der Innenstadt nach Haar im Osten Münchens. Pro Strecke: 17 Kilometer. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Immer mehr Menschen nutzen ein unschlagbar praktisches und umweltfreundliches Verkehrsmittel: das Fahrrad. Wieso macht die Politik ihnen das Leben schwer?

Von Sebastian Herrmann

Um kurz vor neun gehen sich im Münchner Osten alle auf die Nerven. In der Baumkirchner Straße stehen die Autos. Stoßstange an Stoßstange. Gereizte Pendler. Sie haben ihre Laune schon auf der Wasserburger Landstraße verloren, einer der Hauptstressachsen, über die Arbeitskräfte nach München eingespeist werden. Neben der Fahrbahn steht ein Lastwagen der Stadtverwaltung. Aus dem orangefarbenen Aufbau ragt ein Schlauch, dessen Ende zwei Männer in Arbeitsmontur in einen Gulli versenkt haben. Vielen Dank an die Stadt München für das tolle Bühnenbild: Ja, hier ist was verstopft. Aber wäre es nicht fein, neben den Kanälen auch die Straßenblockaden freizusaugen?

Zur SZ-Startseite

SZ PlusVerlust an Lebenszeit
:Pendeln ist die Hölle

Er ist einer von 18 Millionen Pendlern - doch nach zehn Jahren und vielen tausend Stunden auf der Autobahn hat unser Autor nun endgültig die Nase voll. Eine persönliche Abrechnung.

Essay von Alexander Hagelüken

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: