Gegen einen Familienvater aus dem Landkreis München, der die Freunde seiner beiden Buben widerstandsunfähig gemacht und sie anschließend sexuell missbraucht hat, hat das Landgericht München I fünf Jahre und zwei Monate Haft verhängt. Außerdem wurde der 47-jährige Gebäudereiniger wegen Herstellung jugendpornografischer Schriften verurteilt. Den Ermittlungen zufolge hatte er eine Vielzahl der Taten mit seinem iPhone gefilmt.
Laut Anklage habe der Familienvater die Videos auf seinem PC abgespeichert, "um sich diese erneut anzusehen und sich dadurch sexuell zu erregen." Den Ermittlungen zufolge geschahen die Übergriffe zwischen März 2015 und Juli 2016. Opfer waren sechs Kinder und ein Jugendlicher. Zu den Missbräuchen kam es laut Staatsanwaltschaft immer dann, wenn die Opfer im Haus des 47-Jährigen oder in der Gartenhütte seines Schrebergartens übernachteten.
Bevor sie zu Bett gingen, hatte der Gebäudereiniger ihnen laut Anklage beruhigende Medikamente verabreicht, "um sein weiteres Vorgehen zu erleichtern". Die in Wasser aufgelösten Tabletten habe der Angeklagte in Kakao geschüttet und den Kindern zum Trinken gegeben.
Der Prozess vor der 20. Strafkammer wurde weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt. Beim Prozessauftakt hatte der Verteidiger des Gebäudereinigers einen entsprechenden Antrag gestellt und damit begründet, dass sein Mandant Angaben zu seiner Sexualanamnese machen werde.
