Klassik:Vornehm in der Zurückhaltung

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Das in Nordrhein-Westfalen beheimatete Trio Orelon mit Geigerin Judith Stapf, Pianist Marco Sanna und Cellist Arnau Rovira i Bascompte gewann im Herbst den ARD-Musikwettbewerb. (Foto: Daniel Delang)

Das "Trio Orelon" springt für die Stars ein - und überzeugt im Prinzregententheater durch eine besondere Qualität: das Aufeinanderhören.

Von Harald Eggebrecht

Aus Krankheitsgründen mussten die Stars Emanuel Tjeknavorian, Daniel Müller-Schott und Francesco Piemontesi, die Trio spielen wollten, absagen. Dafür sprang das im vergangenen Herbst mit dem 1. Preis im ARD-Wettbewerb ausgezeichnete Trio Orelon im wohl witterungsbedingt schütter besetzten Prinzregententheater ein, also ein gewachsenes Ensemble mit Judith Stapf, Violine, Arnau Rovira i Bascompte, Violoncello, und Marco Sanna, Klavier. Sie kennen ein Grundproblem der Besetzung nicht: die Gefahr des dominierenden Klaviers. Gewiss, Komponisten nutzen das Tasteninstrument nicht als Begleitung der Streicher, sondern in all seiner Fülle. Dennoch muss besonders auf die Balance zwischen den so unterschiedlichen Instrumenten geachtet werden, auf die Raffinesse der kompositorischen Verflechtungen in den jeweiligen Werken und die Entfaltung eines Gesamtklangs ohne Kampf der zwei Streicher gegen das Klavier.

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