Der Mann, der am Dienstag in München eine 45-jährige Frau niedergestochen und getötet hat, ist der Ex-Freund des Opfers. Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft war er trotz "intensiver Fahndung" zunächst auf der Flucht. Der 44-Jährige hatte mit einem etwa 25 Zentimeter langen Brotmesser auf die Frau eingestochen. Sie starb vor der Eingangstür ihres Wohnhauses im Münchner Stadtteil Obergiesing.
Angeblich soll sich die Frau von ihrem Ex-Partner verfolgt gefühlt haben, berichten Nachbarn. Mit dem mutmaßlichen Täter hatte sie eine einjährige Beziehung, die allerdings seit sechs Jahren beendet war. Der 44-Jährige soll ihr seit Jahren nachgestellt haben. Gegen ihn gibt es ein gerichtliches Kontaktverbot, gegen das er offenbar mehrfach verstoßen hat. Deswegen wurde er viermal von der Frau angezeigt und im Jahr 2014 zu einer Geldstrafe verurteilt.
Die ersten Notrufe erreichten die Polizei an Dienstag um 15.35 Uhr. Zwölf Streifenwagen fuhren sofort zum Tatort. Zeugen berichten, dass die Frau noch lebte, als die Polizei eintraf. Rettungskräfte sollen noch versucht haben, sie zu reanimieren, doch ihre Verletzungen waren zu schwer - sie starb am Tatort.
Noch sucht die Polizei nach dem Täter. Der Wohnblock wurde stundenlang weiträumig abgesperrt und Spuren gesichert. "Die Fahndung läuft auf vollen Touren", erklärte Gottfried Schlicht, Pressesprecher der Münchner Polizei. Die Leiche der Frau soll an diesem Mittwoch obduziert werden.