Die Schönheit liegt letztlich im Auge des Betrachters. Genau das macht es aber schwierig. Denn was ist zu sehen? Etwa an der Ecke Hugo-Lang-Bogen / Karl-Marx-Allee, wo im Münchner Südosten die Gartenstadt Trudering mit ihrem dörflichen Eigenheimcharme und den Jägerzaunumfriedungen abrupt endet. Beziehungsweise: Wo das größte westdeutsche Siedlungsprojekt nach dem Zweiten Weltkrieg, es heißt Neuperlach, ist ein halbes Jahrhundert alt und trägt den heute etwas angestaubten Neo-Futurismus schon im Namen, wo also dieses Regalwohnen seit 1967 mit den ersten hochaufragenden und dicht bewohnten Schlafstadtscheiben auf der einst grünen Wiese von einer fernen Utopie kündet.
Städtebau:Neuperlach ist schön
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Die Münchner Großraumsiedlung wird jüngst in einer Studie gefeiert. Steht eine Hochzeit für Plattenbauten von Steilshoop bis Marzahn bevor?
Von Gerhard Matzig
Wohnen:Das Dorf von morgen
Verrückte Welt: Während arrivierte Stadtplaner die Städte provinzieller machen, erfinden sich Studenten eine neue Urbanität auf dem Land. Ihre Vision: Ein Leben mit schnellem Internet, aber ohne Einfamilienhäuser und Auto-Wahnsinn.
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