Partnerschaft:Es ist kompliziert

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Lieben? Oder frei sein? Oder beides? Gerade Künstler, Pädagogen, Akademiker und Freiberufler halten sich gerne Optionen offen. Die Ethnologin Karin Riedl hat diesem Dilemma in Münchens Nachtleben nachgespürt.

Von Kathrin Reikowski

Dass sich immer weniger Menschen an einen Partner binden wollen, hat die Ethnologin Karin Riedl, 32, in der alternativen Szene Münchens schon länger beobachtet. Geht sie abends aus, trifft sie an einigen Orten gehäuft Menschen, die zu zweit auftauchen, aber sofort, auch ungefragt, erzählen, sie seien auf keinen Fall ein Paar. Man könne sogar den Eindruck bekommen, dass ein Teil dieser Stadt beziehungsunfähig ist. Die Ethnologin begann sich irgendwann zu fragen, ob manche den Selbstoptimierungs- und Flexibilitätswahn aus Job und Konsumgesellschaft auf die Liebe übertragen, indem sie sich stets für einen besseren Partner bereithalten. Die Antwort - nach drei Jahren Feldforschung in Münchner Kreativquartieren, Pop-up-Bars und Zwischennutzungsclubs - lautet: Es ist kompliziert.

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